Leading Women in Jazz

Bundespräsident Frank Walter Steinmeier ist bekennender Jazzfan und -kenner. Jedes Jahr lädt das Staatsoberhaupt Bands zu einem Konzertevent ins Haus Bellevue. In diesem Jahr, genauer am 8. Februar war natürlich der Weltfrauentag das große Thema. Also ging es im Haus Bellevue um die Rolle der Frauen im Jazz – und dies auch ganz praktisch auf gleich mehreren improvisierten Konzertbühnen in der Präsidentenvilla. Zu den Eingeladenen gehörten auch Musikerinnen und Bandleaderinnen aus NRW - unter anderem die Essener Sängerin Johanna Schneider und die Saxofonistin Luise Volkmann , ebenso waren Lisa-Rebecka Wulff und Anke Helfrich mit ihren Bands beteiligt. Die Moderation des Abends lag in den Händen von Roland Spiegel.

"Frauen im Jazz haben nicht nur zur Weiterentwicklung dieser Musikrichtung beigetragen, sondern auch für mehr Gleichberechtigung gesorgt - sowohl in der Jazz-Szene als auch in der Gesellschaft insgesamt", betonte Steinmeier die Bedeutung der Musikerinnen für die Entwicklung des modernen Jazz und ihre Verdienste um mehr Gleichberechtigung in der Szene und der Gesellschaft in seiner Ansprache. Steinmeier arbeitete in einer kenntnisreichen Rede den Beitrag von Musikerinnen zur Entwicklung der Jazzgeschichte gut heraus und wies auch darauf hin, dass der Frauenanteil unter den professionellen Jazz-Musikern mittlerweile auf über ein Viertel angestiegen sei. Zudem seien Jazz-Frauen als Professorinnen an deutschen Musikhochschulen tätig, leiteten Jazzfestivals und bekleideten Führungspositionen in Vereinen und Verbänden. Steinmeiers Fazit: "Wir sind auf einem guten Weg zu mehr Gleichberechtigung und Geschlechtergerechtigkeit, aber wir haben unser Ziel noch lange nicht erreicht". Die Rede ist in voller Länge auf der Homepage des Bundespräsidenten nachlesbar.

Ein Special zu Frauen im Jazz gibt es übrigens auch heute in der Sendung jazz and beyond mit Uwe Bräutigam auf dem Internetradio 674 fm um 11 Uhr. Die Sendung ist natürlich auch nachhörbar.