Farewell
Caterina Valente im Alter von 93 Jahren verstorben.
FOTO: homepaage Caterina Valente
Caterina Valente ist mit 93 Jahren in Lugano verstorben. Die 1931 in Paris geborene Sängerin wurde 1954 mit ihrer Interpretation von Cole Porters „I Love Paris“ zum Star. Ihr Tod hat weltweit in der Presse große Resonanz gefunden.
Weniger bekannt ist, dass Valente auch im Jazz eine bedeutende Rolle spielte. Bereits 1953, nach ersten Aufnahmen mit Kurt Edelhagen, sang sie im Salon du Jazz in Paris. Beim 2. Deutschen Jazzfestival in Frankfurt am Main im Jahr 1955 war sie ebenfalls vertreten. 1956 nahm sie zusammen mit Chet Baker die Titel „I’ll Remember April“ und „Ev’ry Time We Say Goodbye“ auf. In den USA wurde sie bereits lange vor dem Bossa-Nova-Boom als Bossa-Nova-Sängerin anerkannt. Ihre 1989 in Italien veröffentlichte Jazz-CD „A Briglia Sciolta“ ist ihre meistverkaufte Aufnahme. 1990 trat sie bei Konzerten mit der WDR Big Band in der Kölner Philharmonie auf, und der Mitschnitt des Konzerts unter dem Titel „Kurt Weill – American Songs“ wurde einige Jahre später auf CD veröffentlicht. Valente beherrschte auch die Scat-Technik meisterhaft.
Politisch engagierte sie sich unter anderem durch ein Benefizkonzert für die UN im Jahr 1963. Ihr Zweitdomizil in Kalifornien verkaufte sie laut eigener Aussage aufgrund ihrer Antipathie gegenüber der US-Regierung unter Donald Trump. Zur Feier ihres runden Geburtstags vor drei Jahren organisierte der Gitarrist Jörg Seidel ein Tribut-Projekt mit der Sängerin Sabine Kühlich, dem Pianisten Chris Hopkins und dem Kontrabassisten Jean-Philippe Wadle. NRWJAZZ berichtete über deren Auftritt im Bochumer Kulturrat im Januar dieses Jahres.
Ciao Bella!