Bild für Beitrag: Ausgefallen und innovativ | 50 Jahre JugendJazzOrchester NRW
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Ausgefallen und innovativ

50 Jahre JugendJazzOrchester NRW

Dortmund, 10.10.2025
FOTO: Fabio Lovino (Alsmann) | Rebecca ter Braak (JJO) | Gabi Gerster (Mutzke) | Nikola Stankovic (Landgren)

Das JugendJazzOrchester Nordrhein-Westfalen (JJO NRW) feiert in 2025 sein 50-jähriges Bestehen. 1975 als erstes Ensemble seiner Art in der Bundesrepublik Deutschland mit Unterstützung des damaligen nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Johannes Rau gegründet, hat es sich zu einem Förderprojekt mit Vorbildcharakter für viele weitere Landesjugendjazzorchester entwickelt.

Dieses Jubiläum wird mit verschiedenen Aktivitäten des Orchesters verbunden sein, wobei Höhepunkte zweifelsohne die Konzerte im Herbst in den Philharmonien Köln und Essen sowie im Konzerthaus Dortmund darstellen. Über das Jahr verteilt sind u.a. Kooperationen bundesweit mit verschiedenen Musikhochschulen geplant, ebenso auch mit Jugendjazzorchestern anderer Bundesländer.

Das JJO NRW hat sich insbesondere durch ausgefallene und innovative Projekte einen Namen gemacht. Dazu gehört vor allem die Zusammenarbeit mit Künstlern und Ensembles anderer Musikgenres sowie mit klassischen Orchestern. Die Bereitschaft und die Kompetenz, mit der das Auswahlensemble stilübergreifend agiert, führen zu zahlreichen interessanten Kombinationen, die neugierig machen, manchmal auch provozieren. Hinzu kommen regelmäßig Einladungen an namhafte Solisten und Solistinnen aus dem Bereich des Jazz ebenso wie aus den Sparten Pop und Chanson. 15 Tonträgerproduktionen belegen die vielfältigen Aktivitäten und die Präsenz in der Szene.

Als Kulturbotschafter für NRW in Sachen Jazz führten bislang 45 Konzertreisen des Orchesters rund um den Globus. Das NRW-Auswahlensemble ist Inhaber des WDR-Jazzpreises.

Historisch und künstlerisch bedeutend ist auch die Rolle des JJO NRW als Talentschmiede für den deutschen Jazz. Zahlreiche ehemalige Mitglieder des Orchesters haben erfolgreiche Karrieren als Jazzmusiker*innen, Komponist*innen, Arrangeur*innen oder Hochschuldozent*innen eingeschlagen – darunter international renommierte Namen wie Till Brönner, Paul Heller , Frank Castenier oder Frederik Köster. Das Orchester dient somit nicht nur als Sprungbrett für den künstlerischen Nachwuchs, sondern prägt aktiv die Entwicklung der deutschen Jazzszene mit.

Ein weiteres markantes Merkmal ist die pädagogische Arbeit des JJO NRW. Neben den regelmäßigen Arbeitsphasen mit intensiver Probenarbeit legt das Orchester großen Wert auf die individuelle Förderung seiner Mitglieder, u.a. durch Workshops, Einzelcoachings und Austausch mit etablierten Jazzgrößen. Die musikalische Leitung des Orchesters war und ist dabei stets in den Händen erfahrener Musiker und Pädagogen wie den aktuellen Leitern Gabriel Pérez, Stefan Pfeifer-Galilea und Stephan Schulze. Seit 30 Jahren liegt die Projektleitung in den Händen von Thomas Haberkamp.

Auch politisch-kulturell setzt das JJO NRW immer wieder Zeichen. So war das Orchester mehrfach Teil interkultureller Austauschprogramme, etwa in Israel, Ostafrika, Süd- und Mittelamerika oder den USA, China, Südostasien, Australien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, u.u.u.. In diesen Projekten wurden nicht nur Konzerte gespielt, sondern auch musikalische Brücken gebaut – etwa durch gemeinsame Workshops und Konzerte mit lokalen Jugendensembles. Die internationale Ausstrahlung des Orchesters steht dabei immer im Zeichen von Dialog, Vielfalt und kultureller Offenheit. NRWJAZZ hat im letzten November über ein Konzert des JJO mit Tom Gaebel in Witten berichtet.

2025 steht nicht nur im Zeichen des Rückblicks, sondern auch der Zukunft. Neben dem Jubiläumskonzertzyklus plant das Orchester eine umfangreiche Dokumentation seiner Geschichte, eine neue CD-Produktion mit zeitgenössischen Kompositionen junger deutscher Jazz-Komponist*innen sowie ein Bildungsprojekt zur Förderung des Jazz an Schulen in NRW.

https://jjonrw.de/

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