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Nicolas Simion Quartet

Crazy World

Köln, 20.07.2015
TEXT: Hans-Bernd Kittlaus | 

Auf „Crazy World“ zelebriert der Kölner Saxofonist und Komponist Nicolas Simion seinen Jazz mit osteuropäischen Einflüssen in einer wohlklingenden Live-Aufnahme aus der Philharmonie Bacau, Rumänien, vom September 2013. Simion verbindet sieben Eigenkompositionen mit drei Werken der Urväter des rumänischen Jazz, Jancy Körössy, Richard Oschanitzky und Johnny Raducanu. Oschanitzkys „You Wouldn’t Believe“ ist beispielhaft für diese CD mit reichhaltiger melodischer Grundlage, die Simion schwermütig gefühlvoll am Saxofon interpretiert und Sorin Romanescu zu einem gelungenen Solo an der akustischen Gitarre inspiriert. In Simions „Gluma“ geht das Quartett dann energisch post-boppig zu Werke mit vorantreibender Rhythmusarbeit von Bassist Sebastien Boisseau und Schlagzeuger Ralf Gessler. Simion, der Komponist, erst kürzlich mit dem WDR Jazzpreis für Komposition ausgezeichnet, demonstriert seine Kreativität mit „Corn Y Salsa“, einer originellen Verbindung von osteuropäisch gefärbter Melodie mit Salsa Rhythmus. Erneut überzeugt die Rhythmusgruppe mit abwechslungsreichem Drive, über dem Simion und Romanescu solistische Feuerwerke entfachen. Spannend auch „Harmolodic Snowden“ mit Simion am Sopransaxofon auf den Spuren von Ornette Coleman und Boisseau mit ausgedehntem Solo à la Charlie Haden. Erneut legt Simion hier einen eindrucksvollen Beleg seiner Klasse als Komponist und Saxofonist vor.

7dreams 7D-122

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