La France et le Jazz à Essen

Sven Thielmann ist in NRW kein Unbekannter: Es gibt kaum ein Jazz-Event in Essen oder in der Region oder auf Festivals, wo der kommunikativ offene Jazzkritiker und –fotograf nicht auftaucht und – nicht immer gerade dezent und zurückhaltend – seine Linse auf jazziges Geschehen richtet. In über 30 Jahren Tätigkeit ist so ein üppiges Chronisten-Opus entstanden, von dem in einer aktuellen Ausstellung im Deutsch-Französischen Kulturinstitut in der Essener Brigittastraße eine Auswahl zu sehen ist.

Dem Veranstaltungsort ist der Schwerpunkt der aktuellen Ausstellung geschuldet: „La France et le Jazz à Essen“. Es handelt sich ausschließlich um französische Musiker, die Sven Thielmann zwischen 2005 und 2014 überwiegend in Essen aufnahm. Heroen wie Martial Solal, Jacques Loussier, Richard Galliano und Henri Texier ebenso wie Vertreter der mitt­leren Generation (Louis Sclavis, Nguyên Lê, Jacky Terrasson) und junge Talente, etwa Emile Parisien, Vincent Perrani und Céline Bonacina. Abgerundet wird die Ausstellung mit zwei Bildern der Schauspielerin und Sängerin Jane Birkin sowie des Chansonniers Charles Aznavour in der Essener Philharmonie bei seinem 2006 angeblich letzten öffentlichen Auftritt.

In seinem kenntnisreichen Vortrag während der Vernissage über die Bezüge zwischen Frankreich und Jazz, über die einzelnen portraitierten Musiker und über Sven Thielmanns dynamische Arbeitsweise als Fotograf und Kritiker weist Berthold Klostermann zurecht darauf hin, dass die Ausstellung mit den digital entstandenen Farbfotos ein auch im Format herausragendes Bild enthält: das Schwarzweiß-Portrait des Pianisten Michel Petrucciani von 1988 – ein wirklicher Mastershot.

Neben der Ausstellung sind mehr Bilder von Sven Thielmann bei seinen aktuellen Wandkalendern zu bewundern: „Jazz Pianisten 2015“ (Querformat) und „Jazz Saxophonisten 2015“ (Hochformat), erschienen bei Calvendo, erhältlich überall im Buchhandel sowie online bei Amazon und allen Buchhandelsportalen.

Deutsch-Französiches Kulturinstitut Essen