Bild für Beitrag: Jamie Cullum | THE PIANOMAN AT CHRISTMAS

Jamie Cullum

THE PIANOMAN AT CHRISTMAS

Köln, 13.12.2020
TEXT: Vera Marzinski | 

Mit seinen zehn originellen Weihnachtsliedern aus eigener Feder möchte Jamie Cullum ein wenig Magie in die Weihnachtszeit bringen – das gelingt ihm perfekt mit seiner zeitlosen Weihnachtsproduktion.

Mal etwas Neues als nur die üblichen Christmas-Evergreens. Sehr weihnachtlich, versetzt Jamie Cullum einen wirklich in Weihnachtsstimmung mit einer grandiosen Mischung aus Swing, Jazz und Pop. „Easy listenig“ von vorne bis hinten – aber das hat Cullum wohl auch so gewollt. Und es macht Spaß, dieses Album zu hören. Große Melodien und Akkorde. Mal flott, mal tragend-festlich, wie „Christmas never gets old“.

Erstmal stellt Jamie Cullum musikalisch fest: „It’s Christmas“, was sehr fulminant daher kommt und mitreißt in die Sammlung der weihnachtszeitlichen Stücke. „Beautiful, Altogether“ ist sehr gechillt – lädt fast zum Rumba-Tanzen ein. Durch die Streicher bekommt es einen Filmmusik-Charakter und endet mit klingelnden Tönen. Mit viel Schwung geht es zur Aufforderung „Hang Your Lights“, das sich zum Big-Band-Sound mit ganz, ganz viel Swing steigert. Dazu dann im zweiten Teil Sängerinnen, die wie die Andrew-Sisters klingen, und einem Jamie Cullum, der auch die höchsten Töne noch perfekt trifft. Um den Weihnachtsmann geht es in „The Jolly Fat Man“.

Eins der Stücke hat er sich offensichtlich selbst gewidmet mit „The Pianoman At Christmas“. Stimmengewirr im Hintergrund, als ob man mitten auf einem Weihnachtsmarkt steht. Und dann legt der pianoman los. Er habe 300 "songs about Santa Claus" in seinem Repertoire, und er weiß "Well, I've always been a loner with some songs in my back pocket" (Nun, ich war schon immer ein Einzelgänger mit einigen Songs in der Gesäßtasche), denn der pianoman wird an Weihnachten immer gebraucht - aber er spielt nur für die anderen.

Turn On The Lights“ ist bereits vor der Album-Veröffentlichung herausgekommen und geht in die Pop-Song Richtung. Es schildert die Vorfreude auf Weihnachten und geht sofort ins Ohr. Dazu eine Symphonie aus Streichern, Blas- und Orchesterschlaginstrumenten. Bei Jamie Cullum gibt es außerdem „So Many Santas“ und er stellt fest „Christmas Never Gets Old“.

Sehr melancholisch ist das „How Do You Fly“ und bringt die Magie von Weihnachten auf den Punkt. Ein Stück über Glaube und den Zauber dieser Zeit. Ebenfalls eher eine Ballade, mit Streicheruntermalung, ist das Schlussstück „Christmas Caught Me Crying“. Nicht nur weil der Kinderchor „King is born“ singt und „Happyness hangs on every door“, kann er Weihnachten nicht verleugnen. Und wer zehn solche Stücke schreibt, der kann diese besondere Zeit nur mögen.

Cullum nutzte die Isolation der Pandemie und nutzte seine Fantasie, um ein festliches und hoffnungsvolles Album zu schreiben. Herausgekommen ist ein erfrischendes, ein neues Weihnachtsalbum voller Originalmaterial. Die Songs und die Produktion sind hervorragend. Tolles Album zum Einläuten der Weihnachtszeit! Die Mischung zwischen up-Tempo Nummern und eher leisen Tönen ist super.

In vielen der Songs ist „Weihnachten“ nur eine Metapher: Wir sollten uns in diesen Tagen von unserer besten Seite zeigen und den anderen schätzen. Denn das sind die Momente, die wirklich zählen, heißt es bei SWR3, die ihren musikalischen Adventskalender mit Jamie Cullum starteten und ihn als Jazz-Pop-Klavier-Kanone bezeichneten. "Fakt ist: The Pianoman At Christmas ist ein wunderbares Weihnachtsalbum, weil es so schön weihnachtlich ist und weil es so anders ist als gewöhnliche Weihnachtplatten" (SWR3-Musikredakteur Matthias Kugler).

Eine wahre Explosion an Christmas-Stücken, die die unterschiedlichsten Genres verquicken bietet Cullum mit diesem Album. Der dreifach mit Platin ausgezeichnete Musiker Jamie Cullum hat das Album in Abbey Roads berühmten Studio 2 mit 57 der besten Musiker Großbritanniens aufgenommen.

Label: Universal-Island Records Ltd.

Suche