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Geschichten von '56 bis morgen

Bunker Ulmenwall Bielefeld

Gelsenkirchen, 17.05.2013
TEXT: Bernd Zimmermann | 

"These walls are soaked with music", das sagte der amerikanische Alt-Saxophonist Arthur Blythe über die ostwestfälische Kult-Spielstätte, den Bunker Ulmenwall in Bielefeld. Und so heißt nun das Anfang des Jahres erschienene Buch von Wilfried Klei und dem Bunker Ulmenwall e.V., dass die bewegende Geschichte dieses außergewöhnlichen Spielorts in Wort und Bild dokumentiert.

Geschichten und Geschichtchen, zusammengetragen aus Statements und Liebeserklärungen an den Bunker von Jazzmusikern u.a. von Julia Hülsmann, Ingrid Laubrock, Jan Klare, Lucas Niggli, Xu Fengia, Harry Rowohlt, Hans Lüdemann und vielen mehr, belegen das. Zeitungsausschnitte und jede Menge Fotos entführen den Leser und Betrachter nicht nur in die Geschichte des Bunkers, sondern sind auch für den Nicht-Bunker-Besucher eine Zeitreise in die eigene Geschichte. Aber auch Besucher kommen zu Wort und beschreiben die Bedeutung und die Einflüsse der Zeiten, die sie im Bunker Ulmenwall verbracht haben.

"Die Atmosphäre der Kellerräume, der intime Rahmen, in dem sich Publikum und Künstler hier begegnen, war und ist prägend für die kulturelle Sozialisation vieler Menschen in dieser Stadt. Und so wollten und wollen alle, die im Bunker tätig waren oder sind, ihn verstanden wissen: als Forum des kulturellen Austausches, als Laboratorium für Neues, als eine Bühne für das, was im Betrieb der kommerziellen Geschäftigkeiten gern übergangen wird und als ein Zuhause für junge Künstler aus Bielefeld, die sich und ihre Arbeit hier oft erstmals einem kritischen Publikum präsentieren," schreibt Rainer Schürmann im Klapptext zum Buch.

Es ist ein wunderbares Buch über diese Spielstätte, die nach wie vor noch nicht aus dem Gröbsten heraus ist. Wir wünschen uns, dass die Hoffnung des Oberbürgermeister, die er in seinem Grußwort ausdrückt, Realitätwirdwennerschreibt:" Bedanken möchte ich mich bei allen, die gestern, heute und vielleicht auch morgen dafür sorgen, dass der Bunker Ulmenwall uns in dieser Form so erhalten geblieben ist und erhalten bleibt. Das ist gut und tut unserer Stadt gut". Nun denn...

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