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Crossover Beethoven

Marcus Schinkel Trio

Bonn, 19.01.2016
TEXT: Uwe Bräutigam | 

Der Pianist und Komponist Marcus Schinkel lebt nicht nur in der Beethoven Stadt Bonn, sondern liebt schon seit seiner Jugend den großen Komponisten. Bereits zwei CDs hat er in den letzten Jahren veröffentlicht, die Beethoven und Jazz zusammenbringen. Bei HörerInnen und KritikerInnen sind sie auf große Anerkennung gestoßen.

Nun hat er mit seinem langjährigen Trio eine dritte CD aufgenommen: Crossover Beethoven.

Seine Musiker Kollegen sind der erfahrene und vielseitige Bassist Fritz Roppel, der im Jazz, in der Klassik und der Tangoszene aktiv ist und der holländische Schlagzeuger Wim de Vries, der bekannt ist durch sein Schlagzeugduo Drumbassadors.

Auf dieser CD lässt Marcus Schinkel seine musikalischen Vorlieben aus Jazz, Klassik und Rock einfließen. Er hat alle Stücke komponiert und arrangiert.

Auch wenn Beethoven bei fünf von acht Stücken Pate stand, er ist nur Ausgangspunkt für weite musikalische Ausflüge. Und immer wird daraus die Musik des Marcus Schinkel Trio. So greift Schinkel etwa die Akkorde des Motivs aus dem berühmten Rondo Beethovens „Die Wut über den verlorenen Groschen“ auf und entwickelt darum ein spannendes Stück, das nun den Titel trägt „Die Wuth Über Den Verlorenen Euro“.

Oder in dem Stück “Going On The 5th“ integriert Schinkel das bekannte Motiv der 5. „Schicksalssymphonie“ in eine Fünf-Ton-Figur.

Das perlende lyrische Klavierspiel von Marcus Schinkel , die Bassfiguren von Fritz Roppel und die Schlagzeug Begleitung von Wim de Vries geben den Stücken ein zeitgemäßes und anschmiegsames Gewand.

Die CD besteht aus zwei Abschnitten, nach den ersten vier Stücken, die musikalisch dem klassischen Klaviertrio näher stehen, folgen vier Stücke, die rockiger sind und mehr Nähe zum Fusion Jazz haben. Diese beiden Teile gehen ohne Bruch ineinander über und bilden zusammen ein geschlossenes Album.

Es sind die drei Stücke, die kein Werk von Beethoven als Hintergrund haben, bei denen der Rock Anteil stärker ist. Hier setzt Schinkel einen verzerrten Syntheziser ein. Ebenso im Schlussstück, der Verarbeitung der 9. von Beethoven. In diesen Stücken hört man deutlich, dass Marcus Schinkel in seiner Jugend die frühen Alben von Deep Purple aus der Zeit von “April“ gehört hat. Jon Lord lässt grüßen.

Aus all den verschiedenen Anteilen von Jazz, Klassik und Rock gelingt es Marcus Schinkel seine ganz eigene Musik zu entfalten und vielleicht ist “Crossover Beethoven“ musikalisch sein bisher persönlichstes Album.

Das Marcus Schinkel Trio tourt zurzeit und stellt die CD live in concert vor. Termine siehe unter der Rubrik news oder bei:

www.marcus-schinkel.de

 

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