Christoph Söhngen Trio
Il était une fois
TEXT: Bernd Zimmermann |
Nun ist sie endlich raus, die neue CD des Christoph Söhngen Trios. "Il était une fois" heißt sie und enthält 10 Stücke, alle komponiert von Christoph Söhngen. Neben den einfühlsamen, weichen Gitarrenklängen des Namengebers brillieren auf der CD der Cellist Jörg Brinkmann und der Schlagzeuger Patrick Hengst.
Alle drei sind Jazzer aus dem Ruhrgebiet, die sich in erfrischender Weise von dem doch oft akademischen und hölzernen Jazz des Ruhrgebiets abheben. Dabei lebt das Trio von der doch eher seltenen Besetzung (Gitarre, Cello, Schlagzeug). Mit Brinkmann und Hengst hat Christoph Söhngen zwei kongeniale Partner gefunden, die derart einfühlsam auf das sehr reduzierte, zurückhaltende Gitarrenspiel eingehen, dass alles harmonisch wie aus einem Guss klingt und die Seele zum schwingen bringt. Ein Glas Rotwein, ein gemütlicher Sessel, Augen zu und die CD hören = 1 Tag Urlaub.
Einen von den Dreien hervorzuheben geht nicht, aber dennoch muss Jörg Brinkmann hier doch besonders erwähnt werden, der durch die reichen Facetten des Cellos immer wieder neue Klangfarben entstehen lässt. Mal gestrichen mal gezupft, mal als Bass, mal als zweite Gitarre ist es gerade das Cello, dass jedes Stück anders klingen lässt.
Wir können uns den Worten von Alexander Schmitz im Beitext der CD nur anschließen: "Ein eindruckvoller Start (nicht nur) für einen Gitarristen, der sich nicht einordnen lässt, offenbar über ein erstaunliches kreatives, deutlich inividuelles Potential verfügt, der erstaunt und überrascht ...". Diese CD gehört einfach in jedes gut sortierte CD-Regal.