Bild für Beitrag: Ben Aronovitch |

Ben Aronovitch

"Schwarzer Mond über Soho"

Gelsenkirchen, 16.08.2012
TEXT: Bernd Zimmermann | 

Liegt es nur daran, dass der Autor sich so intensiv mit Jazz beschäftigt oder ist es tatsächlich so, dass immer mehr Romanautoren als Jazzliebhaber outen. Vor ein paar Tagen landete wieder ein Rezensionsexemplar auf dem Redaktionsschreibtisch.

Unterhaltsam, schräg und mit einer spürbaren Liebe zum Jazz. Der Bestsellerautor Ben Aronovitch ("Die Flüsse von London") hat mit "Schwarzer Mond über Soho" eine Mischung aus Krimi, Harry Potter Roman und Jazzliebhaberei geschrieben. Ein Jazzvampier macht London unsicher. "Warum ausgerechnet Jazz?" wird der Constable Peter Grant, Sohn eines Jazzsaxophonisten gefragt. "Keine Ahnung." Mein Dad hätte eine Antwort darauf gehabt. Er hätte gesagt, weil nur Jazz richtige Musik ist.

Eines Abends wird Peter zu der Leiche eines Jazzmusikers gerufen und findet heraus, dass in den Jazzclubs in Soho, im Herzen Londons, verdächtig viele Musiker eines unerwarteten Todes sterben. Hier geht etwas nicht mit rechten Dingen zu. Oder wie soll man es sonst nennen, wenn eine Leiche unüberhörbar und mit viel Swing "Body and Soul" spielt.

An Jazz kann man nicht sterben. Oder?

Suche