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​Ein vielgereister Multipercussionist!

Bodek Janke mit seiner neuen Band „SONG“ im Stadtgarten

Köln, 29.07.2018
TEXT: Vera Marzinski | FOTO: Vera Marzinski

Eigentlich hatte der Stadtgarten schon Sommerpause, aber das Pre-Release Konzert konnte dennoch am vorletzten Juli-Sommer-Sonntagabend stattfinden. Der vielgereiste Multipercussionist und Komponist Bodek Janke stellte gemeinsam mit seinem internationalen Ensemble die gleichnamige CD „Song“ vor, die im September 2018 im Handel erscheint. Dabei waren Shishani Vranckx aus Namibia mit Gesang und Gitarre, am Piano Kristjan Randalu aus Estland, der Engländer Philip Donkin am Bass und Bodek Janke an Schlagzeug und Perkussion, der selbst polnische und russische Wurzeln hat. Als Special-Guest gesellte sich bei den letzten Stücken Saxophonist Alexey Malakhau dazu, der auch auf der CD zu hören ist.

Nicht nur in Köln präsentierte Janke mit Randalu und Donkin die Musik der frisch gepressten CD – und jeweils Shishani als Special Guest dabei. Weitere Termine fanden beim Jazz-Open in Stuttgart, in der Alten Synagoge in Hirschberg und auf der Insel Föhr beim Jazz-Festival statt. Auf der Veröffentlichung hat Melissa Mary Ahern den Gesangspart. Shishani übernahm dies bei den Konzerten und steuerte auch eigene Songs dazu, wie die Stücke „Lost“ und „Minority“. Für das „SONG“-Projekt hat Bodek Janke raffinierte-moderne Versionen von den unterschiedlichsten bekannten Klassikern geschaffen. Nicht, wie man vermuten könnte, aus der Sammlung der Jazz-Standards, sondern so Einiges was ihm zu Gehör kam und hängen blieb. Manches als Verarbeitung von Traumata, wie er im Konzert betonte. So das „Live is life“ von Opus, das in seiner neuen Version doch gar nicht so klingt wie ein nerviger Ohrdauerbrenner. Es macht Spaß, diese Variante zu hören und Neues und Altes zu entdecken. Grandios die Umsetzung von „Rhythm is a dancer“, Bruce Springsteens „Dancing in the dark“ oder auch „Eye oft he Tiger“. Ein Jazz-Standard hat sich doch mit hineingeschlichen, den das Kölner Publikum als Zugabe erhielt. „Es existieren viele Varianten zu Autumn leaves“, so Janke. Sie wählten die Version von Eva Cassidy als Grundlage für „SONG“. Aber auch Eigenkompositionen wie die sanfte Ballade „Freudentränen“ begeisterten. Absolut nicht traurig – es sind ja Tränen der Freude, und das ist auch zu spüren. Zart und auch wieder kraftvoll trägt die namibische Singer-Songwriterin Shishani Vranckx die Stücke vor und fügt sich in das harmonische Zusammenspiel des Trios Janke-Randalu-Donkin ein.

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