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Émile Parisien Sextet

Mit viel Intensität und "Louise"

Köln, 18.06.2022
TEXT: Vera Marzinski | FOTO: Vera Marzinski

Émile Parisien lebt den Jazz mit Leib und Seele. Das hörten und das fühlten die Gäste im Kölner Stadtgarten Ende Mai – nicht nur Parisien, auch sein Sextett ist ebenso von atemberaubender Virtuosität.

Der symphatische französische Sopransaxophonist ist nicht nur Weltklasse, er reiht auch in seinem Sextett Jazzmusiker um sich, die selbst ebenfalls Ausnahmemusiker sind. Trompeter Theo Croker, Pianist Roberto Negro, Manu Codjia an der Gitarre und für den Rhythmus an den Drums Nasheet Waits sowie Bassist Joe Martin. Mit seinem handverlesenen Sextett sorgte er mit viel Intensität im Kölner Stadtgarten für ein mehr als besonderes Konzert. Und am nächsten Tag spielten sie ebenso grandios vor ausverkauftem Haus in der Münchner Unterfahrt.

Hauptsächlich Stücke von der neuen CD „Louise“ zelebrierten sie im Stadtgarten. Das ruhige, fast sanfte Stück „Louise“ – Titelstück der neuen CD – ist der Bildhauerin Louise Bourgeois gewidmet. „Maman“ ist die größte Skulptur aus der Spinnen-Serie der Künstlerin. Das „Memento“ – unterteilt in Part I bis Part II - komponierte Parisien für seine Mutter. Aber auch Stücke, die andere europäischen Musiker in den Mittelpunkt stellen, waren dabei. So das von Parisien stammende „Jojo“, welches eine Anspielung auf Joachim Kühn ist.

Madagascar“ stammt von Joe Zawinul. Der hat in einem Interview 2006 in laut.de gesagt „Für mich steht der Groove an erster Stelle. Ohne ihn spiele ich gar nicht erst.“. Und nicht nur bei diesem Stück groovt es bei Émile Parisiens Sextett vom Feinsten. Er ist eindeutig ein Jazzvisionär, der mit einem Bein in der Vergangenheit steht und den Blick weit nach vorne richtet. Das macht ihn zur „besten Neuigkeit des europäischen Jazz seit langem“ (Le Monde). Er ist sehr authentisch – nicht nur in seinem Spiel, sondern auch mit seiner Bühnenpräsens. In Latzhose kommt er auf das Podium und direkt weiß man: „Der will doch nur spielen“ und schon nimmt er einen mit in seine wunderbare Klangwelt. Seine Mitspieler nimmt er ebenso mit und bei deren Soloparts ist er voll und ganz gedanklich unübersehbar dabei. Theo Croker steuert ein „Prayer 4 Peace“ bei, Manu Codjia einen „Jungle Jig“. Das ganze Konzert ist sehr anspruchsvoll und überraschend. Ohne Übertreibung kann der Auftritt des Sextetts als sensationell bezeichnet werden.

Der 1982 in der Rotwein- und Pilgerstadt Cahors geborene Émile Parisien besuchte ab dem Alter von elf Jahren das „Collège de Jazz“ von Marciac, einer französischen Gemeinde im Département Gers. Hier lernte er auch auf dem renommierten Jazzfestival in Marciac einige amerikanische Jazzgrößen wie Wynton Marsalis, Bobby Hutcherson und Oscar Peterson kennen. Parisien wurde jeweils als Künstler des Jahres mit den beiden wichtigsten Jazzpreisen Frankreichs, dem „Prix Django Reinhard 2012“ und dem „Victoires du Jazz 2014“ ausgezeichnet. In Deutschland erhielt er den ECHO Jazz 2015 in der Kategorie „Bestes internationales Ensemble“ für das mitreißende Duo mit seinem musikalischen Alter Ego und engem Freund, dem Akkordeonisten Vincent Peirani – mit dem war er 2019 in der Kölner Philharmonie.

Parisien ist mit dem Sextett weiter auf Tour – ihr grandioses Zusammenspiel und die besonderen Sound-Finessen sollte sich keiner entgehen lassen - die CD "Louise" natürlich sowieso nicht.

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