Wunderbar lyrisch
Christof Söhngen Trio auf Consol
TEXT: Christoph Giese | FOTO: Christoph Giese
Eva Furmann von der Initiative „GEjazzt“ strahlt. Alle Tische in der gemütlichen Kellerbar des Consol Theaters sind besetzt. Die Konzerte der Initiative werden endlich gebührend wahrgenommen, Publikum kommt. Und wer am Samstagabend nach Gelsenkirchen-Bismarck kam, hat seine Entscheidung sicher nicht bereut.
Denn das Christof Söhngen Trio verwöhnte die aufmerksam lauschenden Zuhörer mit bezaubernder Musik. Mal ganz sacht und beinahe kammermusikalisch, dann wieder lauter und stellenweise rockig. E-Gitarre, Schlagzeug und Cello – die Besetzung des Trios erlaubt es dem Gitarristen Christof Söhngen, in seinen ausschließlich eigenen Kompositionen mit vielen Klangfarben zu arbeiten. Zumal Drummer Patrick Hengst und Cellist Jörg Brinkmann sich als kongeniale Partner erweisen.
Wunderbar lyrisch ist der Jazz des Trios, der eigentlich gar nicht nur Jazz ist. Es steckt nämlich so viel mehr drin. Musette, imaginäre Folklore, verträumte Balladen oder ein zünftiger Blues. Und das Trio balanciert geschickt mit diesen Zutaten. Und schafft im Consol Theater eine Musik, deren Zauber man sich nur schwerlich entziehen kann.