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„Wonder“-Abend

Lisa Wahlandt im Topos

Leverkusen, 26.06.2013
TEXT: Vera Marzinski | FOTO: Vera Marzinski

Freitagabend in Leverkusen mit einem „WoWoWonder“. So lautet nicht nur der Konzert- und CD-Titel bei Lisa Wahlandt, die mit Bassist Sven Faller und Drummer Robert Kainar im „Topos“ aufspielte. „WoWoWonder“ war auch die Premiere für den kleinen „Leverkusener-Jazz-Choir“ zu dem die Sängerin die Zuschauer firmierte. Ein wunderbares, eingängiges Stück, dieses „Wonder Of Love“ - über das Wunder der Liebe. In ihren englisch getexteten Liedern erzählt Lisa Wahlandt von den kleinen und großen Wundern dieser Welt. Auch mit „Little Boy Child“, das sie ihrem Sohn gewidmet hat.

Verwundert ist man über die Entstehung von „Kiss Me Gently“ – eine gemeinsame Komposition mit Bassist Sven Faller - für eine Kino-Kampagne gegen Brustkrebs. Der Bassist steuerte zum Konzert auch das Stück „Our Castle Turns To Sand“ bei. Eine fabelhafte Metapher-Ballade, die verdeutlichte, wie das in Stein gemeißelte Fundament des Lebens schnell wie Sand durch die Finger rinnen kann. Faller hat sich mit seinem eigenständigen Stil auf dem Kontrabass international einen Namen gemacht und brachte diesen auch brillant in dieses Konzert hinein. Wie ein ruhiger Fluss mit facettenreichen Parts, das „Silent flow“ – eine Komposition von Robert Kainer. Der Salzburger Schlagzeuger ist der beste Beweis dafür, dass Schlagzeug nicht gleich Schlagzeug ist. Mit viel Groove und spielerischen Percussion-Einlagen – insbesondere mit dem Wave-Drum – legte er einen hervorragenden Rhythmus-Teppich.

Nicht nur eigene Kompositionen präsentierte Lisa Wahlandt mit ihren beiden Musikern sondern auch Coverversionen im Jazzgewand. Ganz besonders brillant ihre Variante des Michael Jackson Stückes „Billy Jean“. Ein Konzert mit Pop, Funk, Jazz und – Samba. Witzig João Gilbertos „O Pato“, über die Samba tanzende Ente, die Begleitung sucht und auch Gilbertos Stück vom kleinen Papierbällchen „Bolinha de Papel“. Wie weitgefächert das Repertoire von Lisa Wahlandt ist, wird spätestens klar, wenn Johann Wolfgang von Goethe ins Spiel kommt mit einer grandiosen Vertonung der Ode „An den Mond“. Lisa Wahlandt singt sanft, aber mit viel Tiefgang. Es prickelt wie klar perlender Schmapus, wenn sie ihre Lieder mal hauchend, mal dynamisch singt. Die Münchnerin verbindet Leichtigkeit und Nachdenklichkeit und hat mittlerweile ihr sechstes Studioalbum veröffentlicht. Sie studierte am Bruckner Konservatorium in Linz im Bereich Jazz & Zeitgenössische Musik und war Stipendiatin der Manhattan School of Music in New York. Ihre Musik ist inspirierend, unterhaltend im allerbesten Sinne und lange nachhallend. Gerade die richtige Mischung für einen jazzigen Abend, so wie jüngst im „Topos“.

Seit 1969 finden im „Topos“ regelmäßig Blues- und Jazzveranstaltungen statt. Wolfgang und Ingrid Orth bieten ihren Gästen ein abwechslungsreiches Programm – von Hard-Rockin-Blues mit Gwyn Ashton über einem „River-Boat-Shuffle“ mit vier Bands oder auch mal einem kreativen Weltmusiker wie Mulo Francel bis zum wunderbaren"WoWoWonder"; mit Lisa Wahlandt.

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