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Verträumt und rockig

Dominic Miller im domicil

Dortmund, 13.05.2010
TEXT: Christoph Giese | FOTO: Christoph Giese, Bernd Zimmermann

Große Bühnen kennt er zu Genüge – von seinen vielen Tourneen mit Sting, den er seit 1991 begleitet. Aber im kleineren Club fühlt sich Dominic Miller mindestens ebenso wohl. Im Dortmunder Jazzclub „domicil“ mochte der Gitarrist jedenfalls gar nicht aufhören zu spielen. Zumal Miller seine ganz eigene Musik mit eigener Band vorstellen durfte. Viele Stücke aus dem wundervollen neuen Album „November“ etwa, auf dem er erstmals die E-Gitarre in den Fokus rückte.

In Dortmund spielte Dominic Miller akustische und elektrische Gitarre, präsentierte verträumte und rockige Songs. Die jazzrockigen Achtziger lebten in Stücken wie „Ripped Nylon“ auf, kraftvoll, aber ohne übertriebenes instrumentales Muskelspiel.

Dominic Miller ist ohnehin mehr der Ästhet, der inmitten eines runden Bandsounds musiziert. Mit filigranen, ins Ohr gehenden Linien innerhalb seiner wunderschönen Kompositionen, die durch den marokkanischen Perkussionisten Rhani Krija echte Belebungsmomente erfuhren. Aber auch Pianist und Keyboarder Mike Lindup und Bassist Guy Pratt polierten Millers Songs auf Hochglanz.

Ganz am Schluss hielt dieses Konzert noch zwei Überraschungen bereit. Der Saxofonist Wolf Codera und die Sängerin Joyce, die Dominic Miller erst eine Stunde zuvor kennengelernt hatten, durften den Gitarristen bei Stings „Shape of my heart“ auf der Bühne unterstützen. Immerhin hat Dominic Miller diesen Song mitgeschrieben. Und bei einem alten Police-Hit („Bring on the night“) später für den markanten Gitarrenriff gesorgt. Und den verwoben Miller und seine Klasse-Band in Dortmund ziemlich geschickt in einen eigenen Song.

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