Bild für Beitrag: Enorme Strahlkraft | Tribute to Esbjörn Svensson Trio
Bild für Beitrag: Enorme Strahlkraft | Tribute to Esbjörn Svensson Trio
Bild für Beitrag: Enorme Strahlkraft | Tribute to Esbjörn Svensson Trio
Bild für Beitrag: Enorme Strahlkraft | Tribute to Esbjörn Svensson Trio

Enorme Strahlkraft

Tribute to Esbjörn Svensson Trio

Köln, 02.11.2023
TEXT: Vera Marzinski | FOTO: Vera Marzinski

Zum 30. Geburtstag von „E.S.T“ erinnerten sich Dan Berglund und Magnus Öström mit ein paar Freunden in der Kölner Philharmonie noch einmal an jene Zeiten, als man mit einem energiereichen Hybrid-Mix aus Jazz, Pop und Drum´n Bass Fans und Kritiker gleichermaßen begeisterte. Und selbstverständlich war Esbjörn Svenssons Geist auch hier allgegenwärtig.

Bassist Dan Berglund und Schlagzeuger Magnus Öström füllten gemeinsam mit ihren Freunden Ulf Wakenius, Magnus Lindgren, Verneri Pohjola und Joel Lyssarides die Musik des Trios „E.S.T.“ mit neuem Leben. Durch seine einzigartige Herangehensweise an zeitgenössischen Trio-Jazz entwickelte sich „E.S.T.“ zu einem der beliebtesten Trios der Welt. Als Esbjörn Svensson 1993 sein Trio „E.S.T.“ gründete, konnte niemand ahnen, dass er "die erfolgreichste und einflussreichste Jazzband der vergangenen Dekade" wie die "London Times" befand - ins Leben rufen würde. Das Trio war auch die erste europäische Jazzband auf dem Titel des amerikanischen "Downbeat Magazine". Die Erfolgsgeschichte des Trios fand mit dem Tod von Esbjörn Svensson im Jahr 2008 ein tragisches Ende, doch die Begeisterung für „E.S.T.“ ist ungebrochen geblieben. Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Bandgründung spielten Berglund und Öström während des Stockholm Jazz Festival 2023 zusammen mit einigen der bekanntesten schwedischen und finnischen Jazzmusikern: Gitarristen Ulf Wakenius, Saxophonist Magnus Lindgren, Trompeter Verneri Pohjola und am Klavier, auf Esbjörns Stuhl in diesem Tribute-Ensemble, Joel Lyssarides. Die brachten sie auch mit in die Kölner Philharmonie.

Improvisationen voller Intensität

Der 1977 geborene Finne Verneri Pohjola ist einer der Söhne des legendären Pekka Pohjola - ein finnischer Multi-Instrumentalist, Komponist, Jazz- und Rockmusiker. Verneri Pohjolas zeichnen sein Sinn für Raum in der Musik und große Melodiebögen, doch zugleich auch ein virtuoser Umgang mit subtilen Zwischentönen aus. Die Intensität seiner Improvisationen bekamen auch die Kölner zu hören. Der 32jährige Joel Lyssarides, lebt in der Nähe von Stockholm und hat griechische Wurzeln. "Joels Kompositionen sind kleine Meisterwerke, die er mit einer Virtuosität und einem Timing vorträgt, wie ich es in Schweden schon lange nicht mehr gehört habe, wenn überhaupt", schrieb Johan Norberg über das Debütalbum "Dreamer" des Pianisten Joel Lyssarides. Magnus Lindgren wurde 2001 in Schweden zum besten Jazzmusiker des Jahres gewählt. 2006 erhielt er den Django d’Or (Schweden) als Contemporary Star of Jazz. Der schwedische Jazz-Multiinstrumentalist, Komponist und Arrangeur, ist seit 2018 Artist-in-Residence bei der SWR BigBand.

Dan Berglund und Magnus Öström waren schon 2004 und 2006 in der Kölner Philharmonie damals mit Esbjörn Svensson. Die beiden kamen als erstes auf die Bühne in Köln und sorgte für viel Beifall. Sie holten Joel Lyssarides dazu und eröffneten den musikalischen Reigen des Tribute-Abends. Ein „guitar hero“, wie Öström ihn bezeichnete, der mit Oskar Peterson spielte und selbst eine CD Veröffentlichung als Hommage an Esbjörn Svensson veröffentlichte hat, formierte das Ensemble auf der Bühne zu einem Quartett. Ulf Wakenius kam zum Stück „Seven Days Of Falling“ dazu. Etwas progressiver wurde die Musik durch Magnus Lindgren. Der schwedische Saxophonist stieg zuerst mit der Flöte in den musikalischen Reigen ein und Griff zum Tenor Saxophon, als sie schließlich als Sextett mit Trompeter, Verneri Pohjola die Zuschauer in der Philharmonie begeisterten. Der Trompeter startete mit einem Solo, bei dem er sich per Loop selbst vervielfältigte.

"Es ist schön, diese Musik hier zu spielen!"

Öström war an diesem Abend für die Moderation zuständig und erklärte zu „Good Morning Susie Soho“, dass dieses Stück von Esbjörn Svensson in London begonnen wurde als die Sonne aufging. Es sei sehr schön, diese Musik hier zu spielen, betonte Öström. Esbjörn sei nicht physikalisch anwesend, aber in jedem Stück. Er habe immer gespielt und immer komponiert, selbst als er ihn zu einem Kaffee ermuntern wollte. Daraus wurde „When God Created The Coffee Break“, das in der Kölner Philharmonie mit dem Flötenspiel von Magnus Lindgren begann und sehr „busy“ klang.  Zu den besonderen Hits des „E.S.T.“ , der auch in Köln nicht fehlte, gehörte auch die Ballade „Waltz For The Lonely Ones“ aus 1993 und zum Schluss als Zugabe schenkten sie dem Publikum ein „Believe Beleft Below“. Ein Geburtstagskonzert, dass die Musiker reflektiert, klangschön, atmosphärisch präsentierten und mit dem sie für viel Begeisterung beim Publikum sorgten.

Bild für Beitrag: Enorme Strahlkraft | Tribute to Esbjörn Svensson Trio
Bild für Beitrag: Enorme Strahlkraft | Tribute to Esbjörn Svensson Trio
Bild für Beitrag: Enorme Strahlkraft | Tribute to Esbjörn Svensson Trio
Bild für Beitrag: Enorme Strahlkraft | Tribute to Esbjörn Svensson Trio
Bild für Beitrag: Enorme Strahlkraft | Tribute to Esbjörn Svensson Trio
Bild für Beitrag: Enorme Strahlkraft | Tribute to Esbjörn Svensson Trio
Bild für Beitrag: Enorme Strahlkraft | Tribute to Esbjörn Svensson Trio
Bild für Beitrag: Enorme Strahlkraft | Tribute to Esbjörn Svensson Trio
Bild für Beitrag: Enorme Strahlkraft | Tribute to Esbjörn Svensson Trio
Suche