Bild für Beitrag: Till Brönner | Philharmonie Köln
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Till Brönner

Philharmonie Köln

Köln, 23.03.2017
TEXT: Vera Marzinski | FOTO: Vera Marzinski

Till Brönner begeisterte bereits zum zweiten Mal innerhalb von drei Monaten in der Kölner Philharmonie vor ausverkauftem Haus mit seinem Programm "The Good Life".

"The Good Life" ist der Titel der jüngst veröffentlichten CD. Hier hat er tatsächlich Musik für ein gutes Leben bzw. für ein besonderes Lebensgefühl zusammengestellt. Er sagt selbst: „Die Songs sprechen mir alle aus dem Herzen“. Die tiefe Bewunderung für die großen Songs des „Great American Songbook“‘ führte zu dieser Zusammenstellung und hat ihm diese Stücke wieder nahe gebracht. Stücke, die in ihren Vokal-Fassungen Geschichte geschrieben haben. Meist mit einem heiteren, unbeschwerten Groove, der jedoch nicht ins Seichte driftet. Herausgekommen ist sein wahrscheinlich persönlichstes Album seit Jahren. Und so persönlich ist auch das Konzert. Die Gäste, die die CD bereits kannten oder sogar beim letzten Köln Besuch dabei waren, merkten schnell: Jede Nummer klingt jeden Abend anders. Das bleibt Improvisation und Improvisation ist sehr wichtig – und macht viel mit dem persönlichen Hörgenuss. Wenn dann noch eine Band rund um den Solisten perfekt und sehr authentisch agiert, ist so ein Konzertabend ein Rundumerlebnis.

Der 1971 in Viersen geborene Brönner, erlebte mit Louis Armstrong die Initial-Zündung fürs Trompetenspielen, erzählt er den Gästen. Schmunzelnd gesteht er: „Es hat mich keiner davon abgehalten“. Und so sind mittlerweile einige Alben entstanden und Preise gewonnen, wie diverse Echos. Spielte er zu Beginn seiner Karriere nur Trompete, singt er mittlerweile auch. Eine angenehme, sanfte Stimme mit besonderem Klang, die man sofort erkennt. Auf der CD singt er bei fast jedem Stück – in Köln kommen die Gäste erst beim letzten Stück vor der Pause in den Genuss. Ein besonderer Leckerbissen ist auch das Stück„Her smile“. Die CD sei so gut wie fertig gewesen, da fehlte eigentlich nur noch ein Stück aus dem Genre Samba, erzählt er – und das komponierte Brönner dann mal schnell. Robin Meloy Goldsby schrieb den Text dazu. Auch ältere Stücke bringt Brönner auf die Bühne – so das „42nd & 6th“.

Bestechend sind Till Brönners makellose Phrasierung und die Leichtigkeit, die er jedem Stück mitgibt. Nicht erst am Schluss des brillanten Konzertes wird dies klar – aber da erlebt man es noch mal wirklich fast zum Anfassen. Nach der jazzigen Brönner-Variante von Johann Sebastian Bachs „Air“, die einem mehr als nahe geht, springt er in seine persönliche Version von Pharrell Williams „Happy“. Was für ein Spektrum und was für eine Spielfreude! Sein Gegen- und Mitspieler ist hauptsächlich Saxophonist Magnus Lindgren – in sich ruhend und grandios spielend ist Jasper Soffers am Klavier. Am Keyboard zudem Jo Barnikel. Die Rhytmusgruppe Christian von Kaphengst am Bass und Drummer David Haynes halten sich eher im Hintergrund. Doch ein fulminantes Schlagzeugsolo lässt sich Haynes als Zugabe nicht nehmen. Grandios auch die Gitarreneinlagen von Bruno Müller . Als Trompeter, Sänger, Produzent und Fotograf sowie mit seiner einzigartigen Ausstrahlung und dem unverkennbar coolen Brönner-Sound fasziniert Till Brönner sein Publikum auf der ganzen Welt. Und das in Köln in kürzester Zeit gleich zwei Mal. Wiederkommen wird er gerne, verspricht er am Schluss.

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