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Suchtgefahr als Nebenwirkung

Four Suns und A Love Electric

Köln, 01.03.2019
TEXT: Uwe Bräutigam | FOTO: Uwe Bräutigam

Matthias Schriefl kuratiert im Stadtgarten die neue Reihe “Nebenwirkungen.“ Dort stellt er Musik vor, die “neben“ dem Mainstream angesiedelt ist.

Zur ersten Ausgabe sind die Bands A Love Electric und Four Suns eingeladen. Das Bandprojekt Four Suns, in dem Schriefl selbst an Trompete, Flügelhorn und Tuba mitspielt, eröffnet das Konzert. Mit von der Partie sind José Díaz de León an der Gitarre. Er lebt in Köln und ist den Jazzfreunden in der Region bekannt durch seine verschiedenen Bands, die von Gipsyswing über Latin bis zu Avantgarde Jazz reichen. Geburt in Deutschland, Kindheit in Mexiko, Studium der Jazzgitarre in Köln und Studienaufenthalte in Indien, Afrika und Lateinamerika, machen ihn zu einem Kenner vielfältiger Musikkulturen.

Der zweite Gitarrist der Band ist Todd Clouser, Bandleader der Indie Rock Psych Jazz Band A Love Electric, der aus Minnesota stammt und seit über 15 Jahren in Mexiko City lebt.

Am Schlagzeug Rodrigo Villalón, geboren in Tübingen, aufgewachsen in Kolumbien, Schlagzeug in Manheim studiert, Zusammenarbeit mit vielen unterschiedlichen Musikern, von Wolfgang Niedecken (BAB) über Peter Herbolzheimer bis zur NDR Big Band.

Die Band Four Suns möchte stilübergreifend Musik aus unterschiedlichen Kulturen zu einem neuen bisher ungehörten Sound verbinden.

Das erste Stück Tapovanam ist von Matthias Schriefl in Indien unter dem Einfluss einer Höhenkrankheit komponiert worden. Geschadet hat es dem Stück nicht. Unterschiedliche Elemente werden hier zusammengeführt. Für die Zuhörenden klingen einige Passagen eher nach alpenländischem Einfluss, als nach Musik aus dem südindischen Tamil Nadu. Schriefl spielt mit Trompete und Flügelhorn nicht nur die Leadstimme, die er sich mit den Gitarren teilt, sondern setzt die Tuba zeitweise als Bass ein.

José Díaz de León steuert das spannende Stück Huabanda bei, das aus zwei unterschied lichen mexikanischen Rhythmen besteht. Mexikanische Musik, fern von Mariachi, die in Europa kaum jemand kennt. Großartige Gitarrensoli von Josè Díaz de León und Höhenflüge auf der Trompete von Matthias Schriefl. Auch die Tuba, die in der mexikanischen Banda Musik eine wichtige Rolle spielt, kommt wieder zum Einsatz.

Take It Out von Todd Clouser bringt mehr Indi Rock ins Spiel und wärmt das Publikum für seine Band A Love Electric auf.

Drei großartige Solisten, die unterschiedliche musikalische Stile und Kulturen einbringen und denen der herausragenden Schlagzeuger Rodrigo Villalòn, dem kein Rhythmus zu ungerade ist, ein solides Rhythmusfundament gibt.

DieMusik von Four Suns zeigtausgesprochen starken Nebenwirkungen beim Publikum, von Euphorie bis unwillkürlichen Gliederbewegungen. Und Four Suns sind natürlich alles andere als eine Vorgruppe für A Love Electric, auch wenn Schriefl sie augenzwinkernd so bezeichnet.

Nach der ungewöhnlichen Besetzung von Four Suns mit zwei Gitarren, Blechbläser und Schlagzeug, kommt mit A Love Electric eine klassische Rocktrio Besetzung, mit Gitarre, E-Bass und Drums auf die Bühne und so bietet es sich an, das die Zeitschrift Jazz Times die Band, bei aller Unterschiedlichkeit, mit der Gruppe Cream vergleicht und sie als “A different kind of power trio“ bezeichnet.

Als Power Trio entpuppt sich die Band mit Todd Clouser an Gitarre und Gesang, Aaron Cruz aus Mexiko City am E-Bass und dem Argentinier Hernan Hecht an den Drums tatsächlich.

Harte komplexe rockige Passagen steigern sich zu einer Noise Anarchie, um dann wieder in ruhigere Harmonien überzugehen. Die Bandmitglieder haben viel Freiraum, aber sie fallen nie auseinander, sondern sind extrem gut aufeinander eingespielt. Im Gegensatz zum Trio Cream, das nur drei Jahre währte, existiert die Band seit über 15 Jahren und hat hunderte Konzerte weltweit gespielt.

Aaron Cruz spielt auf seinem fünfsaitigem E-Bass immer wieder Melodielinien komplimentär zur Leadgitarre von Todd Clouser. Cruz setzt auch Bottleneck Technik an seinem Bass ein und greift in einem Song zur Mundharmonika.

Todd Clouser, der neben der Gitarre auch singt, setzt den Gesang sehr unterschiedlich ein. Manchmal klingt es nach kühlen Ankündigungen, dann begleiten die Gesangslinien die Gitarrenlinien und an andren Stellen setzt er unmelodischen Sprechgesang ein. Sein Gesang ist ebenso vielfältig wie sein Gitarrenspiel.

Hernan Hecht, hat einen kräftigen Schlagzeug Sound, der das rhythmische Gerüst für Clouser legt. Er setzt gezielte Impulseein, ohne lange Solopassagen. Alle drei Musiker spielen auf Augenhöhe und sind vor allem um den Sound der Band bemüht. Innovative Indie Musik, die sich allen Genre Bezeichnungen entzieht.

Drei großartige Solisten, die unterschiedliche musikalische Stile und Kulturen einbringen und denen der herausragenden Schlagzeuger Rodrigo Villalòn, dem kein Rhythmus zu ungerade ist, ein solides Rhythmusfundament gibt.

DieMusik von Four Suns zeigtausgesprochen starken Nebenwirkungen beim Publikum, von Euphorie bis unwillkürlichen Gliederbewegungen. Und Four Suns sind natürlich alles andere als eine Vorgruppe für A Love Electric, auch wenn Schriefl sie augenzwinkernd so bezeichnet.

Nach der ungewöhnlichen Besetzung von Four Suns mit zwei Gitarren, Blechbläser und Schlagzeug, kommt mit A Love Electric eine klassische Rocktrio Besetzung, mit Gitarre, E-Bass und Drums auf die Bühne und so bietet es sich an, das die Zeitschrift Jazz Times die Band, bei aller Unterschiedlichkeit, mit der Gruppe Cream vergleicht und sie als “A different kind of power trio“ bezeichnet.

Als Power Trio entpuppt sich die Band mit Todd Clouser an Gitarre und Gesang, Aaron Cruz aus Mexiko City am E-Bass und dem Argentinier Hernan Hecht an den Drums tatsächlich.

Harte komplexe rockige Passagen steigern sich zu einer Noise Anarchie, um dann wieder in ruhigere Harmonien überzugehen. Die Bandmitglieder haben viel Freiraum, aber sie fallen nie auseinander, sondern sind extrem gut aufeinander eingespielt. Im Gegensatz zum Trio Cream, das nur drei Jahre währte, existiert die Band seit über 15 Jahren und hat hunderte Konzerte weltweit gespielt.

Aaron Cruz spielt auf seinem fünfsaitigem E-Bass immer wieder Melodielinien komplimentär zur Leadgitarre von Todd Clouser. Cruz setzt auch Bottleneck Technik an seinem Bass ein und greift in einem Song zur Mundharmonika.

Todd Clouser, der neben der Gitarre auch singt, setzt den Gesang sehr unterschiedlich ein. Manchmal klingt es nach kühlen Ankündigungen, dann begleiten die Gesangslinien die Gitarrenlinien und an andren Stellen setzt er unmelodischen Sprechgesang ein. Sein Gesang ist ebenso vielfältig wie sein Gitarrenspiel.

Hernan Hecht, hat einen kräftigen Schlagzeug Sound, der das rhythmische Gerüst für Clouser legt. Er setzt gezielte Impulseein, ohne lange Solopassagen. Alle drei Musiker spielen auf Augenhöhe und sind vor allem um den Sound der Band bemüht. Innovative Indie Musik, die sich allen Genre Bezeichnungen entzieht. Einfach gute Post-Genre Musik.

Als Abschluss des spannenden Konzertabends kommt noch ein Höhepunkt. Alle Musiker spielen nun zusammen und als Gast kommt Rodrigo López Klingenfuß als dritter Gitarrist hinzu. Wie Schriefl sagt: „Man kann gar nicht genug Gitarren auf der Bühne haben“.

Klingenfuß, in Buenos Aires geboren, lebt seit 2005 in Köln, hat Komposition, Dirigieren und Chorleitung studiert, hat zahlreiche Auszeichnungen für seine Arbeit bekommen und tourt zur Zeit mit seiner Band Foxl, in der auch José Díaz de León mitspielt.

Die All Star Formation spielt zwei Stücke von Klingenfuß. Das erste Stück, vom Text Bebuquin des Surrealisten und Anarchisten Carl Einstein (1885-1940) inspiriert, geht gleich mit viel Funk in die Vollen. Im letzten Stück des Abends spielt Matthias Schriefl noch ein langes Abschlusssolo auf der Trompete und schließt so den Kreis. Mit seiner Komposition hat das Konzert begonnen und mit seinem Solo endet der Abend.

Schriefls Nebenwirkungen haben ein gefährliches Suchtpotential. Wir dürfen uns schon auf die nächste Ausgabe der Nebenwirkungen am 24.Juni freuen.

Nächste NRW Konzerte der Musiker:

Mathhias Schriefl:

26/3/201921:30h, Köln, ARTheater, Matthias schriefl & Frank Gratkowski

24/6/2019 20:00h Köln, Stadtgarten, Nebenwirkungen Vol.2, Shreefpunk plus Strings & Meretrio

26/6/201921:30h, Köln, ARTheater, Matthias Schriefl & Frank Gratkowski

27/6/2019 Essen, Stadtbibliothek, Shreefpunk feat. Karl Degenhardt

José Díaz de León:

13/03/2019 - 20:00 Köln, Altes Pfandhaus, Pangea Ultima

feat. Diego Piñera + Special Guest Hindol Deb (Sitar)

10/06/2019 Herten, Klangraum, Antigua

21/06/2019 - 20:00 Hürth, Jazz Club,Antigua

http://alt.jazzclub-huerth.de

20/09/2019 - 20:00 Hürth, Jazz Club, Im Duo mit Todd Clouser

Rodrigo Lopez Klingenfuss mit FOXL

22/03/2019 | 20.00 Uhr im Urania Theater, Köln

Foxl-band.de

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