Space Gitanos landeten in der Harmonie

Die beiden Flamenco-Gitarristen – Jan Pascal und Alexander Kilian - fragten sich, woher die Musik kommt und so wurden sie zu „Space Gitanos“ mit dem Auftrag „Guitarize the world“. Nicht nur Stücke aus der neuen CD „Guitar Super Nova“ präsentierten sie dem Bonner Publikum.

Kommt die Musik aus dem All? Vielleicht vom Neptun? „Neptun Song“ ist eins der 12 Stücke auf der CD – und eins der ersten bei der Landung in Bonn. Hier sind sie nicht zum ersten Mal und fühlen sich sichtlich wohl in dem großen Saal des Bonner Musikclubs. In den Monaten der Pandemie im Studio haben die beiden die Ohren aufgesperrt. Wie spürt man die Flamenco Gitarre, wenn man im fränkischen und Hohenlohe geboren ist? Auf der Reise zwischen Zeit und Raum stellten die beiden Space Gitanos fest, wenn es irgendwo im Universum noch Musik gibt muss es vegetarischer Techno sein. Und so ließen sie „Spread your Wings“ erklingen und hoben sogar ab bis zum Mars. 53 Millionen Kilometer entfernte Tonaufnahmen von Mars kamen dazu. Welche Melodie erzählt uns der Mars Wind? Ihr „Marsian Wind“ ist Musik zum wegträumen. Ihre Version von „With or without you“ von U2, aber auch ein zeitloses Stück eines deutschen Musikers, der auch auf Tour war - Johann Sebastian Bachs „Air“ – sind ganz besonders. Astor Piazzolla sei zeitlebens immer auf der Suche nach seiner Identität gewesen, so Jan Pascal. Von ihm hatten sie zwei Stücke in Bonn dabei: „Oblivion“ und „Libertango“.

Die Suche nach der Musik sei viel poetischer als die Antwort, erklären sie. Auf der Insel Samos entstand „Beloved Europa“. Eine Reise zwischen verschiedenen Fantasien und Stilen. Nicht nur dieses Stück der gleichnamigen Veröffentlichung gab es im Konzert zu hören, auch das sehr treibende und Lächeln ins Gesicht zaubernde „Smile“. Und eine Ode an das Leben, die zwar nicht von ihnen stammt, aber zu ihren Lieblingssongs gehört ist das „Viva la vida“. Da kommt die Lebensfreude perfekt zum Ausdruck und Alexander Kilian eskalierte förmlich dabei und heizte das Publikum zum Mitklatschen an. An diesem Wahlabend sei die Musik eine gute Wahl, betonte Jan Pascal. Das stimmte - vor allem mit diesem brillanten Duo. Als Zugabe durfte ihr „Dance of joy“ nicht fehlen und am Schluss noch ein „Danza Espanola Oriental“.

2007 bei einem Flamenco-Gitarrenworkshop begann alles. Da lernten sich die beiden Ausnahmegitarristen kennen und gitarrisieren seitdem gemeinsam. Dass das Duo sehr kreativ ist, zeigte sich auch in der Pandemie-Zeit, als Konzerte nicht möglich waren. Sie produzierten zwölf Podcast-Folgen "Talking Guitars" und Ende 2020 das Album "Winterhauch" - der gleichnamigen Heimat im Odenwald gewidmet. Bereits ein halbes Jahr später exklusiv auf dem bandeigenen Label "vision-in-music" ihr Album "Guitar Super Nova". Damit touren sie seit es wieder möglich ist – unter anderem auch in Bonn in der „Harmonie“. Zudem programmiert sich „Café del mundo“ eine eigene Streaming-App, die "mundo-App" und betritt damit innovativ Neuland. Derzeit sind sie wieder im Studio und arbeiten an der nächsten Veröffentlichung. Über Instagram geben sie darüber einen kleinen Einblick – unter anderem zum Fotoshooting. Mehr: www.cafedelmundo.de

Die „Harmonie“ in Bonn bietet ein facettenreiches Programm. Ein weiteres Highlight für gitarisierte und die die es noch werden wollen am 3. November 2021 mit NACHT DER GITARREN – Mit Lulo Reinhardt, Alexandr Misko, Stephanie Jones & Eleonora Strino. Weitere Infos: www.harmonie-bonn.de