Bild für Beitrag: Schnörkellos und brutal laut | TM Stevens „Shocka Zooloo“
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Schnörkellos und brutal laut

TM Stevens „Shocka Zooloo“

Essen, 28.02.2011
TEXT: Christoph Giese | FOTO: Christoph Giese

Der Mann hat die Ruhe weg. Zum offiziellen Konzertbeginn sitzt TM Stevens noch ganz entspannt plaudernd im kleinen Restaurant in der Zeche Carl. Und auch als er dann irgendwann doch Richtung Konzertsaal aufbricht, bedeutet das noch nichts: Eine satte Stunde später beginnt der Auftritt mit seinem Trio „Shocka Zooloo“.

Der New Yorker, der mit James Brown, Miles Davis oder Joe Cocker zusammengearbeitet hat, braucht dann aber nur eine Minute und die Stimmung im Saal passt. Die ersten knochentrockenen, harten E-Bass-Riffs, dazu die Gitarre des erstmals in seiner Band spielenden Blackbyrd McKnight und das kompromisslose, aber doch für diese Musik erstaunlich filigrane Schlagzeugspiel von Gman Sullivan und vor der Bühne gehen die Hände hoch.

TM Stevens´ Heavy Metal Funk ist packend. Schnörkellos, brutal laut, funkig in jedem Moment, mit klaren Refrains, genau auf den Punkt gespielt, mit Anleihen auch bei Jimi Hendrix. Und vor allem: handgemacht. Das ist dem Bassisten und Sänger wichtig, der rasch ein Gespräch mit einer Gruppe Jugendlicher vor der Bühne anfängt. Und ihnen handgemachte und nicht computergestützte Musik ans Herz legt.

Und schwupps, sind die ersten jungen Zuhörer auf der Bühne, bekommen hautnah mit, was TM Stevens meint, und dürfen sogar mitspielen. Ein Konzert mit Erziehungsauftrag - der sympathische und bestens gelaunte Amerikaner sorgt so nebenbei für eine Riesenbegeisterung in der Zeche Carl.

Gut 75 Minuten, dann ist die unterhaltsame Funk Metal-Show vorbei. Aber TM Stevens und „Shocka Zooloo“ lassen sich ja in den nächsten Tagen noch zwei Mal in der Region blicken.

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