Bild für Beitrag: SAXOPHONIA in neuer Form | mit Eckard Koltermann und Serge Corteyn
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SAXOPHONIA in neuer Form

mit Eckard Koltermann und Serge Corteyn

Bochum, 13.02.2023
TEXT: Heinz Schlinkert | FOTO: Heinrich Brinkmöller-Becker

Saxofone kennt jeder. Wie sie hergestellt werden, konnte man schon vor knapp drei Jahren beim art SPACE-Projekt SAXOPHONIA im Bochum Planetarium sehen. Heinrich Brinkmöller-Becker hat seine Dokumentation überarbeitet und am 9. Februar in neuer Form mit Live Musik von Eckard Koltermann und Serge Corteyn neu präsentiert.

  • Fotos 360°

SAXOPHONIA ist eine Dokumentation über den handwerklichen Bau von Saxofonen, die zum 125. Todestag von Adolphe Sax entstand. Darin wird eine Projektion von großflächigen Fotos, von Einzelfotografien und unterschiedlich animierten Sequenzen von der Saxofon-Manufaktur Rampone & Cazzani in Quarna Sotto in Norditalien gezeigt. Die Neufassung enthält eine Reihe zusätzlicher optischer Effekte, die gespiegelte Projektion lässt von jedem Winkel des Planetariums die Kuppelprojektion wahrnehmen. Die großflächigen Rundum-Panoramen sind dabei besonders beeindruckend, vor allem, wenn sie langsam rotieren. So entsteht ein räumlicher Eindruck, der die Zuschauer unmittelbar einbindet.

  • Jazz Live

In der ersten Version der Doku war Musik vom Band zu hören, auch Jazz natürlich, aber eben nur aus der Konserve. Ganz etwas anderes ist es nun, wenn zwei Musiker zu hören und – wegen der relativ hellen Bilder - auch zu sehen sind. Vier Saxofontypen stehen auf der Bühne: Sopran-, Alt-, Tenor- und Bariton-Sax. Eckard Koltermann , ein bekannter Saxofonist und Klarinettist aus der Region, improvisiert auf verschiedenen Saxofonen und demonstriert damit anschaulich das musikalische Spektrum dieses außergewöhnlichen Instruments. Oft wechselt er das Saxofon und spielt dann sogar auf zwei Instrumenten, z. B. Sopran und Tenor gleichzeitig. Dick Heckstal Smith von der legendären Colosseum Band hatte das früher mal mit zwei Saxofonen versucht, aber das war wohl eher Show. Wie kann das aber wirklich funktionieren?

Serge Corteyn spielt normalerweise Gitarre, an dem Abend ist er mit der Elektronik beschäftigt und sorgt für einen umwerfend guten Klang. Mit Effektgerät und Looper nimmt er die Musik von Koltermann auf und bearbeitet die Loops mit Modulationen von Tempo, Tonhöhen, Rhythmen, alles ist möglich. Auch diese kreative Verfremdung ist eine Kunst. Manchmal erkennt man die Aufnahmen kaum wieder und denkt z. B., es liefe ein Bass mit. Auf diese Weise kann Eckard Koltermann sich selbst begleiten bzw. auf der Folie seiner kurz zuvor eingespielten rhythmischen Klappengeräusche und Läufe improvisieren.
Eckard Koltermann spielt in verschiedenen Stilen und nimmt dabei auf die Fotos Bezug. So ist das auf den Fotos gezeigte Instrument immer auch akustisch repräsentiert. Einmal spielt er einen frei improvisierten Blues auf einem Alt-Sax. Zwei davon stehen auf der Bühne und er erzählt mir hinterher, dass die beiden einen unterschiedlichen Klang haben, das wäre auch vorher interessant gewesen zu wissen bzw. den Unterschied zu hören. Den Blues spielt er jedenfalls auf dem US-amerikanischen Vintage-Instrument, und das passt wirklich sehr gut.Zu den Bildern von Dave Liebman intoniert Eckard sein Sopran-Sax kräftig und ausdrucksstark – eine perfekte Hommage auf den New Yorker Saxophonisten.

  • Ausblick

Gespannt sein darf man auf den nächsten Auftritt von Eckard Koltermann im Planetarium Bochum: Am 2. Mai begleitet er gemeinsam mit Gunda Gottschalk (Violine) und Martin Blume (Perkussion) die neue Produktion von Heinrich Brinkmöller-Becker aus dessen Reihe ‚NaturSkulpturen‘. Bei ‚Nichts als Steine !?!‘ geht es um Bilderrätsel auf der Grundlage von Steinen, die Formen von Gesichtern, von merkwürdigen Tier- oder Fabelwesen annehmen. Das Trio mit seinen umfangreichen Erfahrungen in der Begleitung von Film- und Theater-Produktionen dürfte dabei für eine besonders spannende Verbindung von Bild und Ton sorgen.

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