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Pianist Martin Sasse im Club 672

Unbändige Spielfreude und fantasievolle Improvisation

Köln, 20.05.2019
TEXT: Uwe Bräutigam | FOTO: Uwe Bräutigam

Martin Sasse eröffnet sein Konzert mit dem Ray Henderson Standart The best things in life are free (1927) in der Version von Saxophonist Hank Mobley. Martin Sasse und seine Musikerkollegen sind voller Spielfreude und Sasse spielt eine großartige Improvisation.

Der Ausnahmepianist Martin Sasse spielt im Rahmen der Jazztrane Reihe drei Konzerte im Club 672 des Stadtgartens. Die letzten Konzerte, danach schließt der Club und wird umgebaut. Für das erste Konzert hat sich Martin Sasse Musiker eingeladen, die schon lange Jahre seine musikalische Weggefährten sind. Marcus Bartelt am Tenorsaxophon hat mit Sasse ein erfolgreiches Projekt zu Thelonius Monk gemacht. Am Bass ist Markus Schieferdecker, mit dem Sasse u.a. gemeinsam mit Gerd Dudek 2015 ein Coltrane Programm im Oberberg Jazz Meeting gespielt hat. Am Schlagzeug ist Joost van Schaik aus den Niederlanden.

Das Programm besteht aus Standarts und Kompositionen von Martin Sasse und Marcus Bartelt.

Nach dem Henderson Stück folgt Groovy Waltz, ein langsamer Walzer von Martin Sasse . Sasse, der für seine genialen Umsetzungen von Standarts berühmt ist, komponiert auch viel selbst und zeigt dabei oft seine lyrische Seite. Markus Schieferdecker und Marcus Bartelt bereichern das Stück mit ihren eindrucksvollen Soli. Auch in der Duke Ellington Ballade, The star crossed the lover zeigen Martin Sasse und seine Kollegen ihr einfühlsames Spiel.

Herausragend sind zwei Kompositionen von Marcus Bartelt: The Fox und O.C.- D.C.. Mit viel Groove wird die Melodie von The Fox vorangetrieben und Bartelt spielt dazu großartige Improvisationen auf seinem Tenorsaxophon. Etwas freier und ungestümer geht es bei O.C.-D.C. zu. Die Kürzel stehen für Ornette Coleman und Don Cherry, den Pionieren des freien Spiels, denen das Stück gewidmet ist.

Zwei weitere Standarts im Programm sind The Night has thousand eyes und Yust one of those things, die vor allem durch John Coltrane bekannt sind. Auch hier zeigt sich Bartelt als großartiger Improvisator, der dem Geist von Coltrane nachspürt. Schieferdecker und van Schaik bilden das solide rhythmische Gerüst und setzen immer wieder ihre Impulse.

Im Mittelpunkt steht trotz alledem Martin Sasse mit seinen nur so heraussprudelnden Improvisationen voller Temperament und Feuer. Martin Sasse ist einer der führenden Jazzpianisten in Europa. Auch wenn er sich der Tradition verpflichtet fühlt und gerne Standarts spielt, so ist immer seine eigene Stimme zu hören. Er macht alles andere als standartisierte Musik. Sein Spiel zeugt von Respekt vor den Stücken der Jazztradition, aber in ihrem Geiste spielen, bedeutet für Sasse vor allem immer neue Ausdrucksmöglichkeiten zu suchen. Es macht Freude den Pianisten zu erleben, wie er voller Spielfreude seine Stücke immer wieder neu erfindet. Das Publikum ist begeistert.

Als Zugabe spielen die Musiker The Feeling of Jazz von Duke Ellington, ein Titel der auch als Motto für das Konzert gelten könnte. Musiker wie Martin Sasse halten das Feeling of Jazz lebendig.

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