Mit Schwung ins nächste Jahrzehnt
10 Jahre GEjazzt
TEXT: Bernd Zimmermann | FOTO: Kurt Rade
Es war ein wunderbares Bild am Samstagabend im ausverkauften Consol Theater in Gelsenkirchen. Dort feierte die Gelsenkirchener JazzInitiative GEjazzt ihren 10. Geburtstag zusammen mit über 100 Gästen und das, obwohl im benachbarten Essen zur gleichen Zeit das 16. JOE Festival der Jazz Offensive Essen im Katakombentheater über die Bühne ging.
Land auf Land ab wird in der Jazzszene über schwindende Zuschauerzahlen und gestrichene Mittel geklagt, nicht so in Gelsenkirchen. Hier scheint seit 1 1/2 Jahren ein neues Zentrum des Jazz im Ruhrgebiet heranzuwachsen. Seit Anfang 2011 haben sich die Zuschauerzahlen bei den verschiedenen Veranstaltungen mehr als verdoppelt. Dies, vor allem aber die nicht gerade leichte Arbeit einer JazzInitiative in einer Stadt, die im Rest des Ruhrgebiets und Deutschlands nicht gerade als kulturelle Hochburg angesehen wird, sollte nun gebührend gefeiert werden.
Die Problematik des kulturellen Image Gelsenkirchens brachte Dr. Bandelow in seiner Rede, die er im Namen des Oberbürgersmeisters zum Ausdruck. Er betonte wie wichtig die Vielfalt im kulturellen Angebot einer Stadt sei und wie erfreut man seitens der Stadt über die positive Entwicklung bei den Veranstaltungen von GEjazzt sei.
Die 2. Vorsitzende von GEjazzt, Eva Furmann stellte besonders die gute Zusammenarbeit und Unterstützung durch die Jazzmusiker und hier besonders von Christian Hammer und Martin Furmann heraus. Zum Erfolg der Reihe GEjazzt auf Consol trägt aber auch die wunderbare Zusammenarbeit und Unterstützung der Leute des Consol Theaters bei, ohne deren Hilfe diese miitlerweile so erfolgreiche Veranstaltungsreihe nicht zu stemmen wäre. Besonders gelohnt habe sich aber die intensive Kooperation mit ruhrjazz.net, durch deren Engagement und tatkräftige Unterstützung die Initiative neuen Schwung aufgenommen hat.
Der Abend selbst wurde weitestgehend von Musikern der JazzInitiative unter der Leitung von Christian Hammer gestaltet. Im Anschluss an das offizielle Programm bestritten die beteiligten Musiker, ergänzt durch Casper van Meel (Bass), Dominic Brosowski (Schlagzeug) und Georg Furmann (Saxophon) eine Session. Besonders Georg Furmann überraschte bei den vorgetragenen Jazzstandards u durch ein besonders gefühlvolles und stilsicheres Saxophonspiel. Gegen Mitternacht gesellte sich dann auch noch Nicolas Simion , der schon viele wunderbare Konzerte in Gelsenkirchen absolvierte und bei den Gelsenkirchener Jazzfans sehr beliebt ist hinzu.
Es war ein wunderbarer Abend, der den Akteuren der Jazzinitiative GEjazzt bewiesen hat, dass die neue Richtung stimmt.