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Lebendig und witzig

Christof Lauer Trio in der Philharmonie

Essen, 23.09.2010
TEXT: Bernd Zimmermann | FOTO: Bernd Zimmermann

Eine zunächst ungewöhnlich anmutende Besetzung eines Trios: Saxophon, Tuba, Schlagzeug. Schon mutig zu einem solchen Konzert zu gehen. Wenn aber drei Ausnahmekönner diese Musikgeräte bedienen wirds zum Erlebnis. So erging es den Zuschauern nach der Preisverleihung des JazzPott 2010 (siehe news) in der Essener Philharmonie. Da bedankten sich Christof Lauer (Saxophon), Michel Godard (Tuba) und Patrice Héral (Schlagzeug) bei den Verleihern und dem Publikum mit einem fast zweistündigen faszinierendem Konzert.

Ausnahmekönner an seinem Instrument muss man bei dieser Besetzung schon sein, weil es bei einer solchen Besetzung extrem auf jeden Einzelnen ankommt. Jeder muss in der Lage sein mit seinem Instrument die Musik zu tragen. Christof Lauer allerdings hat dies am gestrigen Abend manchmal übertrieben. Zudem fehlte in seinen Beiträgen die Varianz und Kreativität. Ein Solopart glich dem anderen. Aber vielleicht ist das auch nur so sehr aufgefallen, weil seine beiden Partner genau dies zeigten.

Die beiden Franzosen fielen besonders durch ihren Spielwitz auf, der dem französischen Jazz zu eigen ist. Weniger ernst und akademisch, eher mit viel Freude an der Musik, geparrt mit einem Schuss Selbstironie. Ein eher trockener und zurückhaltender Vertreter dieser Jazzspezies ist Michel Godard der an diesem Abend nicht nur Tuba, sondern auch E-Bass und eine Serpent spielte. Ein typischer Vertreter, Patrice Héral am Schlagzeug, der mit seinem elektonischen Equipment immer wieder geniale Loops kreierte. Die beiden waren es, die die Musik nach vorne trieben aber auch durch variantenreiche Soli den Abend zu einem abwechslungsreichen, nie langweilgen Erlebnis werden ließen.

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