Bild für Beitrag: Latin Rhythm – African Groove – Indian Sitar | Pangea Ultima im Alten Pfandhaus
Bild für Beitrag: Latin Rhythm – African Groove – Indian Sitar | Pangea Ultima im Alten Pfandhaus
Bild für Beitrag: Latin Rhythm – African Groove – Indian Sitar | Pangea Ultima im Alten Pfandhaus
Bild für Beitrag: Latin Rhythm – African Groove – Indian Sitar | Pangea Ultima im Alten Pfandhaus

Latin Rhythm – African Groove – Indian Sitar

Pangea Ultima im Alten Pfandhaus

Köln, 15.03.2019
TEXT: Uwe Bräutigam | FOTO: Gerhard Richter

Der Gitarrist José Diaz de León bringt mit seiner Band Pangea Ultima tropische Rhythmen in das kühle verregnete Köln. Pangea Ultima ist der Name des großen Kontinents, der entsteht wenn die Kontinentaldrift die bisherigen Kontinente zusammenbringt. Es soll etwa 60 Millionen Jahre dauern bis es soweit ist. Der Deutsch-Mexikaner José Diaz de León gibt dem Publikum im Alten Pfandhaus schon einmal einen Vorgeschmack auf einen Kontinent ohne Grenzen mit einer gemeinsamen Kultur. Mit seiner Band Pangea Ultima macht er Musik, die sich aus europäischen, afrikanischen, lateinamerikanischen und asiatischen Quellen speist. Pangea Ultima ist eine Latin Jazz Band mit multikulturellen Einflüssen.

Die Basis für diese Rhythmus betonte Musik bilden Roman Fuchß am Bass, Christian Fehre an den Congas und als Gast Diego Piňera am Schlagzeug. Diese drei Musiker sorgen für einen Rhythmus Teppich, auf dem José Diaz de León seine Gitarre und Kristina Brodersen Flöte, Alt- und Sopransaxophon erklingen lassen.

Das erste Stück Mafé ist von afrikanischer Musik inspiriert und nach einer Erdnusssauce aus dem Senegal benannt. Kristina Brodersen eröffnet das Stück mit einem Flötensolo, José Diaz de León untermalt leise mit der Gitarre und summt die Melodie, dann setzt die Rhythmusgruppe ein und das groovige Stück nimmt an Fahrt auf.

Auch das zweite Stück Festejo (Feiern) ist von José Diaz de León geschrieben, diesmal ein afroperuanischer Groove. Ein kraftvolles Schlagzeug - Conga Duo und ein Basssolo sorgen für die richtige Feierstimmung, in das das Altsaxophon und die Gitarre sich eingeben.

Das Lied Alfonsina Y El Mar (Alfonsina und das Meer) singt der Bandleader. Das Lied ist ein Gedicht von Felix Luna, das Mercedes Sosa bekannt gemacht hat. Auch im Publikum singt eine Frau aus Lateinamerika, die den Text kennt, mit. Das Lied soll der argentinischen Lyrikerin und Frauenrechtlerin Alfonsina Storni ein Denkmal setzen. Sie hat 1938 den Freitod gewählt und ging ins Meer. „Mit diesem Lied ist ihr Geist hier bei uns,“ sagt José Diaz de León. Er hat den ursprünglichen argentinischen Samba in einen afroperuanischen Landó verwandelt.

Es folgt das neue Stück: Sierra Madre. Huapango Musik aus dem Südosten von Mexiko. Neben der Gitarrenarbeit sind die einfallsreichen Altsaxophon Soli bemerkenswert und die großartige Rhythmusgruppe. Christian Fehre an den Congas und Diego Piňera liefern sich im nächsten Stück, dem kubanischen Mambo Influenciado von Chucho Valdez, ein langes Drumbattle, bei dem sie sich gegenseitig herausfordern und dabei ihre ganze Virtuosität zeigen.

Im zweiten Set kommt der bengalische Sitarspieler Hindol Deb als Gast zur Band hinzu. Das Eröffnungsstück Tectonic Shift ist das erste Stück, das José Diaz de León für die Band geschrieben hat. Hier wird auf die tektonische Verschiebung Bezug genommen, die in ferner Zukunft zum Kontinent Pangea Ultima führen kann. Sitar und Gitarre spielen ein langes Intro bevor die restliche Band einsetzt. Kristina Brodersen spielt ein exzellentes Solo auf dem Sopransaxophon.

Danach folgt ein Stück von Hindol Deb: Sunlight and Shade. Hindol Deb, der von der nordindischen klassischen Ragamusik kommt, wendet sich mit dem Stück deutlich dem Fusion Jazz zu. Bei einem wahnsinnig schnellen Sitarsolo sieht und hört man seine Fähigkeiten als Instrumentalist. Nach diesem Stück verlässt er die Bühne und die Band spielt in Kernbesetzung weiter.

Es geht mit dem Choró Brasileando von José Diaz de León weiter, der von einem Bass und Gitarren Duo eröffnet wird, dann kommen die Schlagzeuger dazu. Ein Flöten – Gitarren Duo, so wie ein Bass – und langes Schlagzeugsolo sind hier sehr eindrucksvoll.

Zum Abschluss gibt es noch Rumba - Spain von Chick Corea. Das Stück wird mit einem langen Drum und Conga Duo eröffnet und José Diaz de León spielt ein spannenden Gitarrensolo.

Pangea Ultima hat ein mitreißendes Konzert voller abwechslungsreicher Rhythmen und mit herausragenden Instrumentalparts gespielt. Eingängige Musik, die komplex genug ist um interessant zu bleiben.

Das Publikum ist begeistert und spendet reichlich Beifall. Latin Jazz mit viel offenem Raum für Einflüsse aus der ganzen Welt. Espacios Abiertos – Offene Räume so heißt auch die aktuelle CD von Pangea Ultima, auf der die meisten der Stücke nachgehört werden können. Es lohnt sich José Diaz de León mit Pangea Ultima und seinen anderen Bands im Blick zu behalten, wir werden sicher noch mehr von ihnen hören.

Weitere Konzerttermine von José Diaz de León:

https://www.josediazdeleon.de/konzerte/?lang=de

 

Bild für Beitrag: Latin Rhythm – African Groove – Indian Sitar | Pangea Ultima im Alten Pfandhaus
Bild für Beitrag: Latin Rhythm – African Groove – Indian Sitar | Pangea Ultima im Alten Pfandhaus
Bild für Beitrag: Latin Rhythm – African Groove – Indian Sitar | Pangea Ultima im Alten Pfandhaus
Bild für Beitrag: Latin Rhythm – African Groove – Indian Sitar | Pangea Ultima im Alten Pfandhaus
Bild für Beitrag: Latin Rhythm – African Groove – Indian Sitar | Pangea Ultima im Alten Pfandhaus
Bild für Beitrag: Latin Rhythm – African Groove – Indian Sitar | Pangea Ultima im Alten Pfandhaus
Bild für Beitrag: Latin Rhythm – African Groove – Indian Sitar | Pangea Ultima im Alten Pfandhaus
Bild für Beitrag: Latin Rhythm – African Groove – Indian Sitar | Pangea Ultima im Alten Pfandhaus
Suche