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Korschenbroich hat ein Herz für Jazz

Jens Düppe Quartett in Liedberg

Korschenbroich, 18.05.2022
TEXT: Uwe Bräutigam | FOTO: Uwe Bräutigam

Der Schlagzeuger Jens Düppe spielte mit seinem Quartett im Rahmen der Reihe Jazz Café im Sandbauernhof in Liedberg, das zu Korschenbroich gehört. Der ehemalige Bauernhof, in dem auch Sand gefördert wurde, daher sein Name, ist im Besitz der Stadt Korschenbroich und wird als Ort für Kulturveranstaltungen genutzt.

In der kleinen niederrheinischen Stadt Korschenbroich gibt es ein breites Kulturangebot, in dem Jazz eine wichtige Rolle spielt. Die treibende Kraft hinter den Jazz Veranstaltungen ist Leonard Gincberg, der Bezirksleiter der Musikschule des Rhein-Kreises Neuss. Leonrad Gincberg ist selbst Jazzmusiker. Er spielt Schlagzeug und Perkussion und hat mit vielen namhaften Musiker*innen, wie Klaus Doldinger, der WDR Big Band, Barbara Dennerlein oder Charlie Mariano zusammengespielt. Er ist der künstlerische Leiter der Jazz Reihe der Stadt Korschenbroich, die er vor 26 Jahren ins Leben gerufen hat. Im Laufe der Jahre haben viele deutsche und internationale Jazzgrößen in Korschenbroich gespielt. Unterstützt wird seine Arbeit von der Kulturdezernentin der Stadt Michaele Messmann, die als Jazzfan auch auf dem Konzert anwesend ist.

Leonard Gincberg hat seinen Schlagzeug Kollegen Jens Düppe mit seinem Quartett eingeladen. Mit in der Band spielt Frederik Köster an der Trompete, Lars Duppler am Piano und Christian Ramon am Bass. Mit Christian Ramon hat Leonard Gincberg bereits vor über 20 Jahren auf einem Konzert der der UDJ (Union Deutscher Jazzmusiker) zusammengespielt.

Da Gincberg selbst Musiker ist hat er vielfältige Verbindungen zu Jazzmusiker*innen und läd eben auch gerne solche Musiker*innen ein, zu denen er eine persönliche Beziehung hat.

Jens Düppe hat er gebeten ein “Best Of“ Konzert zu spielen. Jens ist dieser Bitte nachgekommen und so spielt die Band Stücke aus ihren drei CDs und ihrer Schallplatte.

In the beginning was the drum...

Zum Einstieg spielt Jens Düppe das Titelstück aus seinem neuen Album The Beat, eine Liebeserklärung an sein Instrument das Schlagzeug …In the beginning there was the drum … in the beginning there was the beat…mit einem kleinen Gedicht von ihm.

Aus dem Album Dancing Beauty von 2017 spielt die Band das Stück Matryoschka Doll. Der Titel ist nach der russischen Puppe benannt, die immer kleiner werdend ineinander gesteckt ist. Die Verschachtelung der Puppen weist auf die rhythmischen Verschachtelungendes Stückes hin, Takt in Takt in Takt. Das Stück hat einen 11/8 Takt. Als Schlagzeuger stehen bei Jens Düppe am Anfang seiner Kompositionen rhythmische Ideen, zu denen sich dann melodische und harmonische Elemente gesellen.

Es folgen weitere Stücke aus dem the beat Album vom letzten Jahr. Die beiden Stücke Morning Prayer und Evening Prayer, die von den Rufen des Muezzin inspiriert sind, gehen ineinander über. Als wildes voranpreschendes Stück vor der Pause spielt die Band The Chase, ebenfalls aus dem letzten Album.

Eine feste Working Band

Das Quartett, vom Puls des Schlagzeugers angetrieben, spielt herausragende Solo Improvisationen und bildet gleichzeitig einen Bandsound ab, der sich über viele Jahre herausgebildet hat. Das Jens Düppe Quartett ist eine feste Working Band, die seit über zehn Jahren besteht. Jens nannte seine Mitmusiker auch Freunde, die sich nicht nur musikalisch sondern auch menschlich gut verstehen. Alle Musiker leiten entweder eigene Bands oder sind in vielfältigen Zusammenhängen in anderen Bands tätig. Im ersten Set vor der Pause sind es vor allem die Soli von Frederik Köster an der Trompete und Lars Duppler am Piano, die dasPublikum begeistern. Nach der Pause spielte dann auch Christian Ramon ein besonderes Solo,aus der Debüt CD Anima (2017), das Stück Graecale, das nach einem Wind in Sardinien benannt ist, denn die CD hat Jens Düppe in Sardinien aufgenommen. Die Liebe hatte ihn dorthin verschlagen. Mit Toast and Salty Butter kehrt Jens Düppe zu seinen Anfängen in Amsterdam zurück. Dort hat er nach einem Fahrradunfall begonnen zu komponieren. Am Ende gibt es auch noch das lange erwartete Schlagzeugsolo von Jens Düppe .

Die bunte Mischung an Stücken aus allen Alben macht das Konzert besonders abwechslungsreich. Ein großartiges Konzert, von vier herausragenden Musikern, die sich sehr lange kennen und mit großer Selbstverständlichkeit aufeinander eingehen können. Der stimmungsvolle Raum in Liedberg, eine ehemalige Scheune, gibt dem Ganzen eine besondere Note. Den Ort, Sandbauernhof Liedberg und die Konzertreihe Jazz Café sollten sich Jazzfreunde merken.

Die nächsten Konzerte der Reihe Jazz Café in Korschenbroich:

19.8. Annette von Eichels Trio

4.11. Nicole Johänntgen

9.12. Summit (Hans_Günther Adam+Leonard Gincberg)

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