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Klavierfestival Ruhr

Ramón Valle Trio

Hattingen, 01.06.2012
TEXT: Christoph Giese | FOTO: Christoph Giese

Sein letztes Trioalbum hat Ramón Valle sehr treffend „Playground“ genannt. Und wie auf einem Spielplatz oder einer Spielwiese geht es nicht nur auf dem hörenswerten Werk, sondern überhaupt in der Musik des Kubaners zu.

Denn mit seinen beiden kongenialen Partnern Omar Rodriguez Calvo am Kontrabass und Owen Hart jr. hinter dem Schlagzeug macht der schon seit vielen Jahren in Amsterdam lebende Ramón Valle genau das: munter miteinander spielen.

Ohne zu starre Vorgaben, fest im Jazz verwurzelt, obwohl immer wieder auch das kubanische Erbe aus den Fingern des so virtuosen Kubaners am Konzertflügel fließt.

Es ist diese Mischung aus klassischer Ausbildung und kubanisch gewürzten, hochtemperamentvollen Jazz, den dieses Trio auszeichnet – auch bei ihrem kurzfristig für den erkrankten jamaikanischen Pianisten Monty Alexander ins Programm genommenen Konzert in der Henrichshütte.

Ramón Valle sieht sich selbst als Geschichtenerzähler ohne Worte. Und genau das ist er. In den zumeist recht langen Stücken des Abends schlagen er und seine beiden Partner als kraftvolle Improvisatoren dichte und packende musikalische Bögen mit interessanten Haken in ihrer zauberhaft ineinandergehenden Rhythmik aus Swing und afrokubanischen Akzenten.

Sehr sympathisch kommt Ramón Valle bei seinen Ansagen zudem noch rüber. Ein stimmiges, musikalisch hochklassiges Gesamtpaket. Man darf das Klavierfestival für die Verpflichtung dieses „Ersatzmannes“ beglückwünschen.

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