Klangvokal-Festival
A Filetta & The Shin
TEXT: Christoph Giese | FOTO: Christoph Giese
14 Musiker, eine besonders am Schluss riesige Stimmung und eine erstmalige direkte Begegnung zweier Musikkulturen – der Klangvokal-Abend mit „A Filetta“ und „The Shin“ im „domicil“ hielt, was er im Vorfeld schon versprochen hatte.
Denn das Klangvokal-Festival hatte die beiden Gruppen aus Korsika und Georgien einige Tage im „domicil“ proben lassen, um ein gemeinsames Programm zu erstellen.
Denn man kannte sich zuvor zwar schon von Tonträgern, aber zusammen auf einer Bühne standen die sieben Korsen von „A Filetta“ und die um zwei Moldawier erweiterten Georgier von „The Shin“ noch nie.
Nach gut zwei Stunden verzückender Musik war es dann aber soweit. Die großartigen Stimmen der Korsen bekamen instrumentale und auch stimmliche Unterstützung der Georgier. Ein Riesenspaß, den das Publikum heftig umjubelte.
Zuvor hatten beide Ausschnitte aus ihren eigenen Programmen geboten. Die Korsen mit entrückter und beseelter a-cappella-Vokalmusik kirchlichen Ursprungs. Hinreißend die Polyphonie der Stimmen, mit einer Palette von zart bis kraftvoll und farbenreich.
„The Shin“ entpuppten sich als ein sehr spielfreudiges und auch stimmlich überzeugendes Ensemble, das aber auch melancholische Melodien aus der Heimat wundervoll zu verarbeiten wusste in der ansonsten rhythmisch packenden Melange aus kaukasischer Folklore, Jazz und Flamenco.
Und zusammen musizierten alle Musiker am Schluss ebenfalls mit soviel Herzblut, dass das niemanden im Saal unberührt ließ.