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Klaeng//Die Serie #7

Mira Lu Kovacs / Jozef Dumoulin Trio

Köln, 09.09.2016
TEXT: Uwe Bräutigam | FOTO: Uwe Bräutigam

Eine Sängerin aus Wien, die akustischen Gitarre spielt und in deren Musik die leisen Töne wichtig sind, sowie ein belgisches Trio mit einem Fender Rhodes Keyboard, das über ein Gitarren - Effektboard verfremdet wird, sind die Gäste der Klaeng Serie #7 im Stadtgarten Köln.

Dass die Mitglieder des Klaeng Kollektivs exzellente Musiker sind, haben sie in ihren Bands und Projekten vielfältig bewiesen, dass sie es auch verstehen eine Veranstaltungsreihe so zu kuratieren, dass sie immer wieder interessant ist, zeigen sie im Stadtgarten mit Klaeng// Die Serie nun zum siebten Mal. Bei der Auswahl der MusikerInnen beschränken sie sich nicht nur auf Jazz.

Mira Lu Kovacs, Singer/Songwriter aus Wien, hat das Studium des Jazzgesangs abgebrochen, weil sie mit ihren Songs in eine andere Richtung gehen möchte. Eigentlich singt und spielt sie zusammen mit Walter Singer und Christian Grobauer in der Band Schmieds Puls (so wurde sie auch angekündigt), aber in Köln tritt sie Solo auf.

Zuordnungen und Vergleiche sind oft nervig, trotzdem kommt man nicht umhin, bei Mira Lu Kovacs an Joni Mitchell zu denken, obwohl sie in keiner Weise die Sängerin kopiert. Sie gibt in ihren Liedern sensible Gefühls -und Zustandsbeschreibungen. Leise Töne und Stille sind für sie wichtige Elemente, ihre Texte fordern ein genaues Hinhören, ihre Songs vertragen sich nicht mit Oberflächlichkeit. Sie haucht und singt leise und langsam, begleitet von minimalistischem Gitarrenspiel, aber sie kann auch laut ihre Gefühle äußern und kräftig in die Saiten schlagen,um dann wieder ruhig weiter zu spielen. Die Lieder des Abends stammen alle von ihr. Eine Ausnahme ist das Gedicht “The Laughing Heart“ von Charles Bukowski, das sie in New York bei einer Rezitation kennenlernte und mit ein paar Akkorden versehen in ihr Programm aufgenommen hat.

Trotz aller Zurückhaltung und Konzentration lässt sie das Publikum bei einem Lied sogar den Refrain mitsingen. Aber auch das zerstört nicht die intensive Aufmerksamkeit von Publikum und Sängerin. Das Konzert endet mit einem langen Moment der Stille und dann bricht der Applaus los.

Das Jozef Dumoulin Trio aus Belgien macht Musik mit vielen elektronischen Elementen. Jozef Dumoulin, der bei John Taylor in Köln Jazzpiano studiert hat, spielt auf einem alten Fender Rhodes Keyboard, das er mit einem Gitarren-Effektboard verfremdet. Seine Begründung dafür ist, dass er den Klang des Fender Rhodes nicht leiden könne. Immerhin ist er bisher der einzige Musiker, der ein Album Solo mit dem Fender Rhodes aufgenommen hat.

Mit seinen Effektgeräten schafft er allerdings einen Klang, der weit entfernt vom konventionellen Klang des Keyboards ist. Bruno Chevillon am Bass, der sich sowohl im Bereich der Jazz Avantgarde als auch in der Neuen Improvisierten Musik einen Namen gemacht hat, benutzt ebenfalls verschiedene Effektgeräte und greift auch schon einmal zu einem Bausch Stahlwolle und lässt sie über die Saiten scheuern. Eric Thielemanns am Schlagzeug, ein erfahrener Drummer im Bereich Jazz und Impro vervollständigt die Band. Der Sound der Gruppe erinnert manchmal an Psychedelic Experimente des frühen Krautrock. Improvisation hat viel Raum. Es wabert, kreischt und pulsiert, es entstehen schwebende Klänge mit langen Noten. Es ist nicht leicht den Sound des Trios zu beschreiben oder gar zu klassifizieren. Es geht immer um den Gruppensound, Soli im klassischen Sinne gibt es nicht, die Band entwickelt ein hypnotisches Klanggeflecht, zu der alle drei Musiker ihren Anteil beisteuern. Bei genauem Hinhören spürt man wie tiefgründig und komplex die Musik ist, weit mehr als nur schwebende Klänge.

Ein Stück ist eine Hommage an John Taylor, den Jozef einen großartigen Menschen, Lehrer und Pianospieler nennt. Er hat viel von ihm gelernt, wohl wissend, dass er eine völlig andere Musik als sein Lehrer macht. Aber John Taylor hat dies geschätzt.

Josef Dumoulin im Diary of Jazz von Karl Lippegaus:

http://www.nrwjazz.net/jazzreports/2016/Karl_Lippegaus_Jozef_Dumoulin/

https://de-de.facebook.com/schmiedspuls/

https://www.facebook.com/jozefdumoulin/

http://www.ericthielemans.com/www.ericthielemans.com/home_news/home_news.html

Bruno Chevillon:www.inclinaisons.com/art/11.html

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