Klaeng – die Serie 3
Pollon / Matthias Nadolny Quartett
TEXT: Uwe Bräutigam | FOTO: Uwe Bräutigam
Das Kölner Musikerkollektiv Klaeng kuratierte nun zum dritten Mal eine eigene Veranstaltung im Stadtgarten. Zwei Formationen: ein Trio und ein Quartett, ein junge Kölner Gruppe und eine Band mit Urgesteinen des Jazz in NRW.
Die drei MusikerInnen des Trio Pollon haben sich trotz ihrer jungen Jahre alle bereits einen Namen in der Jazzszene gemacht.
Die ersten beiden Stücke der Band, „Delve“ und „Freier Fall“, sind rhythmisch etwas abstrakter, aber mit spannenden Einfällen. Mit dem dritten Stück wird es grooviger. „Bonzo“ eine Homage an John Bonham, den 1980 verstorbenen Schlagzeuger von Led Zeppelin.
Theresia Phillips an Altsaxophon und Klarinette, steuert den Stücken sowohl kühle und abstrakte Phrasen, wie auch wilde und expressive Läufe bei. Immer wieder entstehen spannende Dialoge zwischen Theresias Saxophon und Thomas Sauerborn am Schlagzeug, in die sich David Helm am Bass mit eingibt. Ein Trio mit spannenden Solisten, das aber vor allem als Gruppe bestens funktioniert. Pollon spielt ausnahmslos eigene Stücke.
Zu ihrem letzten Stück holen Pollon, Matthias Nadolny auf die Bühne. Theresia und Nadolny spielen sich die gegenseitig die Bälle zu und sorgen für einen super Ausklang.
Pollon wird in den nächsten Wochen ihre Debüt CD aufnehmen, auf die man gespannt sein darf.
Der Gastauftritt von Mathias Nadolny macht dem Publikum bereits Lust auf sein Quartett.
Nadolny hat vor 30 Jahren das letzte Mal im Stadtgarten gespielt, damals wie heute mit dem Düsseldorfer Schlagzeuger Peter Weiss .
Einer großer Teil des Publikums war zu dieser Zeit noch nicht geboren oder im Kindergartenalter. Es ist ein Verdienst der umtriebigen Musiker von Klaeng, dass sie viele junge Leute auf ihre Veranstaltungen locken.
Matthias Nadolny am Tenorsax und Henning Berg an der Posaune sorgen dann für einen phrasenreichen klassischen Sound mit viel Phantasie und Spielfreude. Getragen von Peter
Weiss am Schlagzeug, der ein Meister darin ist seine Mitspieler mit seinen rhythmischen Ideen zu unterstützen. Matthias Akeo Nowak , der“Youngster“ der Gruppe, setzt mit seinem Bassspiel zusätzliche Akzente, die den Sound der Gruppe abrunden. Aber er trägt auch mit seinen Kompositionen zur Musik der Band bei. Ein runder, melodisch luftiger Sound, der dem Publikum zu gefallen weis.
Wieder ein interessantes Programm, mit jungen aufstrebenden Musikern und alten Hasen der Szene. Klaeng hat wieder alles richtig gemacht.
Man darf sich schon auf den 16.12. freuen, wenn die nächste Klaeng Veranstaltung im Stadtgarten stattfindet.