King Georg Köln
Mit Klangfeuerwerk eröffnet
TEXT: Vera Marzinski | FOTO: Vera Marzinski
Köln hat einen neuen Jazzclub – und der Start mit den „King Georg Allstars ft. Fay Claassen“ konnte besser nicht sein. Brillant, was die Musiker und die Sängerin am ersten Abend zur Eröffnung boten.
„Just in time“ konnten die Türen zum neuen Jazzclub mitten in der Kölner Innenstadt geöffnet werden. Es wurde heiß an diesem Abend in den stilvollen Räumlichkeiten mit der großen Bar in der Mitte. Musikalisch heiß – aber auch weil die Klimaanlage noch nicht vollständig installiert war. Aber das war nebensächlich, denn die Stimmung war fulminant und das Gipfeltreffen der lokalen Jazzmusiker mit internationalem Renommee sowieso. Musik funktioniert über Emotionen und „diejenigen, die sie machen sind leidenschaftlich – seien Sie mit leidenschaftlich!“ forderte Initiator und Finanzier Jochen Axer die Gäste auf. Von den Musikern bekam er erst einmal einen „Blues for Jochen“. Martin Sasse , der nun im King Georg als künstlerischer Leiter fungiert, spielte an diesem Abend selbstverständlich den Flügel und kündigte die Stücke an. Viele darunter von Tenorsaxophonist Paul Heller , der mit Andy Harderer und Günter Bollmann die Bläserparts übernahm. Dazu die Rhythmusgruppe Hans Dekker am Schlagzeug und am Kontrabass Martin Gjakonovski . Hanno Busch sorgte für den passenden Gitarrensound und Fay Claassen vervollkommnete das Ganze mit ihrem brillanten Gesang. So mit dem „Almost you“ von Elvis Costello oder das fröhliche „Five up high“. Mittendrin ein „Short cut“, der mit gleichnamigem Stück endete. Dieses Stück stammte ebenso von Paul Heller wie das „Felicidado“.
Ein gelungener Start und ab jetzt wird die einstige Kultkneipe am Ebertplatz an sechs Tagen in der Woche geöffnet sein. Neben wohlüberlegten und stilvollen Modernisierungen der Innenarchitektur, soll nun ein neuer musikalischer Schwerpunkt gesetzt werden: „Jazz straight ahead, modern and more…“ wie es sich für einen Jazz-Club gehört. Das wird sich auch in vielen Live-Shows unter wesentlich verbesserten technischen Bedingungen bemerkbar machen. Im Oktober präsentiert das „Hubert Nuss Trio“ „Standards and other stories“, das Herz des „Jerry Lu Trio“ schlägt für Straight Ahead Jazz und das Great American Songbook, außerdem kommt das „Joscho Stephan Gypsy Trio“, „Adam Nussbaum Quartet feat. Tony Lakatos“, „Weniger/Wind plus Burgwinkel“ und viele mehr. Infos zum Programm und zur Geschichte des „King Georg“ unter www.kinggeorg.de.
„Ob Tradition oder Innovation, klassische Moderne oder Avantgarde. Jazz ist ein spannender Austausch der Musiker untereinander und eine nie endende wollende Inspiration fürs Publikum“ heißt es auf der Homepage. Das hat mit dem Auftaktkonzert schon wunderbar geklappt.