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Kaleidoskop.ruhr

in der 'werkstatt' in Gelsenkirchen mit Ahmet Bektas

Gelsenkirchen, 15.12.2023
TEXT: Heinz Schlinkert | FOTO: Heinz Schlinkert

Am 10. Dezember fand in der Gelsenkirchener "werkstatt" ein Konzert der Band kaleidoskop.ruhr mit Ahmet Bektas statt.

"werkstatt" in Gelsenkirchen-Buer

Die "werkstatt" in Gelsenkirchen-Buer wurde schon 1976 von einer Künstlergemeinschaft gegründet. Nach dem Umzug zur Hagenstraße feierte sie 2016 den 40. Jahrestag ihrer Gründung. Schon einige Jahre vorher war der Trägerverein „werkstatt e.V.” ins Leben gerufen worden, der seitdem für das Programm verantwortlich ist. Weil außer Ausstellungen grafischer Werke inzwischen auch Konzerte, Poetry-Slam und Theatervorstellungen zum Programm gehören, hat sich die „werkstatt“ zu einem Kunst- und Kulturzentrum entwickelt.
Wie ein Ladenlokal hat die ‚werkstatt’ große Fenster, durch die man in den hellen Ausstellungs- und Konzertraum blicken kann. Viele Bilder hängen an den Wänden, die – so erfährt man später – in einer Auktion des Weihnachtskunst-Basars verkauft werden.
Ca. 30 grüne Klappstühle füllen den Raum, über eine Holztreppe gelangt man auf eine Art Empore mit Sesseln mit Tischen. Im Raum steht auch einer großer Werktisch; hier wird wohl auch viel handwerklich gearbeitet, ein Kunstkalender fürs nachste Jahr liegt zum Verkauf bereit.
Schon bevor die Musiker kommen, ist klar: Hier ist kein Mainstream Jazz zu hören. Ein Schlagzeug wird man vergeblich suchen, mittig steht ein Percussion-Set mit Darbouka, Hi-Hat, Handtrommel, kleinen Becken und Cajón. Nicht zuletzt die Oud weist darauf hin, dass hier orientalische Musik angesagt ist. Und das ist kein Zufall, denn Integration wurde im ‚melting pot‘ des Ruhrgebiets schon immer groß geschrieben und bezieht sich heute auf die orientalische Kultur.

kaleidoskop.ruhr

Die Band wurde in der ‚werkstatt‘ gegründet und ist für die Musiker immer noch eine Art ‚Heimat‘, erzählt mir Alex später. Im letzten Jahr hat die Band ihr zweites Album ‚Sunflower’ veröffentlicht.
Heute findet das dritte und letzte Konzert der Reihe ‚kaleidoskop.ruhr +‘ statt, das von ‚Interkultur Ruhr‘ gefördert wird. Beim ersten Konzert spielte Kioomars Musayyebi, beim zweiten Bassem Hawar mit bei der vierköpfigen Band, die aus Dimitrij Markitantov (Saxophon), Christian Hammer (Gitarre), Alex Morsey (Kontrabass, Sousaphon) und Fethi Ak (Percussion) besteht. Als ‚+‘ ist statt Tamara Lukasheva heute Ahmet Bektas (Oud) gekommen.
Zu hören sind Kompositionen von Christian wie ‚Avellino‘ und ‚Search for Beauty‘ und Stücke von Ahmet Bektas wie ‚Laila‘ und ‚Violett‘. Den ‚Takt’ gibt vor gibt Fetih Ak, der sich sehr gut mit türkisch-orientalischen Rhythmen auskennt und sein Percussion-Set variantenreich einsetzt. Ahmets türkische Oud, eine Art Laute mit großem birnenförmigem ‚Bauch‘, passt genau dazu, muss aber auch mit Christans moderner E-Gitarre harmonieren. Da treffen Gegensätze aufeinander, die rhythmisch und harmonisch zueinander finden und gerade in der Symbiose die Musik der Band ausmachen. Dimitriy Markitantov setzt mit seinem Altsaxofon weitere Akzente mit osteuropäischen und orientalischen Soli, die sich nahtlos in die Stücke einfügen. Alex Morsey, legendär am Kontrabass, bildet das Rückgrat der Band und glänzt wieder mit seinem kreativem Umgang mit dem Instrument.
Solo folgt auf Solo, ein schönes Konzert in ruhiger Atmosphäre an einem regnerischen Sonntag-Abend. Viel Beifall gibts nach den Stücken, doch auffällig ist, dass nach einem Soli nicht applaudiert wird.
Wie das Konzert mit Tamara Lukashewa gewesen wäre, kann man nicht wissen. Doch Ahmet Bektas könnte die bessere Wahl gewesen sein, weil seine Musik besser zum Stil der Band passt


weitere Konzerte:
- Kaleidoskop wird auch am 26. Dezember auf der Weihnachtsjazz-Matinee im Dortmunder Opernhaus spielen
- Christian Hammer +3 spielt am 28. Januar in der ‚werkstatt‘ mit Matthias Bergmann (Flügelhorn), Ingo Senst (Kontrabass), Stefan Bauer (Vibraphon) unter dem Titel "Now and Then“, doch es geht nicht um die Beatles.

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