Jazztöne zum Tanzen bringen

Ein Abend, bei dem die Grenzen zwischen den Kunstformen verschwinden. Die Performance „Silhouettes d´un jour“ soll den Ablauf eines Tages mit seinen unterschiedlichen Stimmungen und imaginären Geschehnissen darstellen. Klang spannend, was dieser Auftritt in der Aula der Städtischen Musikschule, gefördert von der Stadt Recklinghausen im Rahmen der Kulturförderung der freien Szene, so bereithielt. Zumal auch die Beteiligten illustre Künstler waren. Die drei Recklinghäuser Bernd Gremm (Schlagwerk) und Stefan Bauer (Vibrafon) und natürlich Gitarrist und Leiter dieser Performance, Ingo Marmulla . Dazu standen noch Schlagwerker Carl Zinsius und Bassist Alex Zotz auf der Bühne. 

Fast auschließlich vor der Bühne, auf dem gleichen Niveau des Publikums, tanzte die junge Italienerin Lara Pilloni, die schon in Arbeiten von Pina Bausch mitgewirkt hat. Das machte es ein wenig schwierig ihre Bewegungen immer komplett verfolgen zu können, gerade in den hinteren Sitzreihen der Aula. Freier, moderner Tanz zu den soulig-lässigen, groovenden Jazztunes des Quintetts auf der Bühne – eine interessante Kombination, die allerdings viel Fantasie benötigte um die ganzen Facetten eines Tagesablaufs immer darin zu erkennen. Aber das gut einstündige Projekt ließ sich auch einfach als das genießen was es ja auch war: Ein schönes Jazzkonzert mit kollektiven Improvisationen und solistischen Zückerchen, optisch interpretiert durch grazile Tanzbewegungen.