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JAZZ AN EINEM SOMMERABEND

Tolles Ambiente und großartige Bands auf der Burg Linn

Krefeld, 01.07.2023
TEXT: Vera Marzinski | FOTO: Vera Marzinski

Perfekt für „Jazz an einem Sommerabend" des Jazzclub Krefeld vor BurgLinn war das sommerliche Wetter - und natürlich die Musiker*innen-Auswahl. Von den „Sisters in Jazz" über das „Trio Raulin/Bekkas/Biayenda" bis zum „Émile Parisien Sextett".

„Jazz an einem Sommerabend" steht seit 1985 für hochkarätigen Jazz von internationalem Format in einem einzigartigen Ambiente - und ist gleichzeitig eines der jährlichen Highlights der Krefelder Kulturszene. An diesem Sommerabend war das Highlight Émile Parisien mit seinen Musikern. Zuvor übernahmen aber fünf Frauen die Bühne. „Sisters in Jazz" ist ein Netzwerk von Jazzmusikerinnen weltweit, die in wechselnden Besetzungen auftreten. Bei den „Sisters in Jazz" gibt es keine Frontfrau, sondern ein gleichberechtigtes Miteinander: alle kommen auch als Komponistinnen zum Zug und prägen den Bandsound in gleicher Weise mit ihrer individuellen Handschrift. In Krefeld auf der Bühne: die in Hamburg lebende Stephanie Lottermoser, die mit ihrer Musik und den mittlerweile sechs erschienenen Solo-Alben als Saxofonistin, Sängerin und Komponistin Geschichten erzählt. Clara Däubler am Kontrabass studierte Bass an der Musikhochschule Hannover und spielte u.a. mit Julia Hülsmann, Angelika Niescier, Nils Wogram, sowie der NDR Radiophilharmonie. Lisa-Marleen Buchholz ist eine deutsche Jazz Trompeterin, Flügelhornistin und Komponistin, die in Berlin geboren und aufgewachsen ist. Die beiden aus Polen stammenden Musikerinnen Izabella Effenberg - mit Vibrafon, Steeldrum - und Drummerin Dorota Piotrowska - die auf den „Sister Jazz"-Veröffentlichungen 2016 und 2019 mitspielt - vervollständigten das Ensemble beim ersten Teil von „Jazz an einem Sommerabend".

Das „Trio Raulin/Bekkas/Biayenda" übernahm den zweiten Teil des Konzertabends. Drei Musiker, die unterschiedliche Musikkulturen verkörpern, diese aber wunderbar zusammenbrachten. Der französische Pianist François Raulin gehört zu den Besten seines Faches und es ist kaum zu glauben, dass er zunächst Mathematik studierte und als Autodidakt zum Jazzpiano kam. Er bereiste viele Male Afrika und China, um Workshops für improvisierte Musik zu geben. So ist er auch sehr von der afrikanischen Musik geprägt. Der Marokkaner Majid Bekkas bringt unbestreitbar den orientalischen Ton seines Liedes mit, kraftvoll und voller Emotionen. Sein Spiel auf der Guembri - einer Binnenspießlaute mit drei Saiten - klang teilweise wie eine E-Gitarre. Drummer Émile Biayenda stammt aus dem Kongo. Seine Spielfreude war absolut nicht zu übersehen. Voller Klangfarben bot das Trio einen Konzertteil mit einem poetischen, marrokanischen Stück aus dem 15. Jahrhundert oder auch mal eine Jazzvariante von Raulin. Gemeinsam spielten sie Originalkompositionen, die Musik aus Westafrika, Südafrika, orientalischer Musik und Jazz vereinte. Ein Instrument holten die drei am Schluss hervor - der Kalimba entlocken sie interessante Töne, bevor es in die Pause ging und sie den Konzertstab an den dritten Part des Abends übergaben.

Das Festival führt Menschen zusammen

Derweil flanierten die Konzertgäste um die Bühne und vor der Burg Linn. Zwei davon stellten sie vor die Bühne: Marie und Dieter lernten sich vor acht Jahren hier kennen. Mittlerweile sind sie verheiratet und diesmal extra einen Tag eher aus dem Urlaub gekommen, um ihr jährliches Foto vor der Bühne zu aufzunehmen. Den ersten Teil mit den Jazz-Sisters fanden Sie okay - Teil zwei kam bei Ihnen besser an und sie freuten sich schon auf den dritten Teil - das „Émile Parisien Sextett".

Émile Parisien lebt den Jazz mit Leib und Seele - das hörten und fühlten die Gäste auch an diesem Abend. Von atemberaubender Virtuosität auch sein Sextett, dem er bei Soli mit viel Aufmerksamkeit und sichtlicher Freude zuhörte, bevor er wieder mit seinem Sopran-Saxophon übernahm. Mit Parisien auf der Burg-Linn-Bühne: Trometer Yohan Loustatot, Gitarrist Manu Codija, am Piano Julien Trouréry und als Rhythmusgruppe Kontrabassist Florent Nisse und Drummer Gaultier Garrigue. Hauptsächlich Stücke von der neuen CD „Louise" zelebrierten sie in Krefeld. Das ruhige, fast sanfte Stück „Louise" eröffnete ihr Set und ist der Bildhauerin Louise Bourgeois gewidmet. Das „Memento" - unterteilt in Part I bis Part II - komponierte Parisien für seine Mutter. Aber auch Stücke die andere europäischen Musiker in den Mittelpunkt stellen waren dabei. So das von Parisien stammende „Jojo", welches eine Anspielung auf Joachim Kühn ist. „Madagascar" stammt von Joe Zawinul. Ein schöner Schlusspunkt zu einem lauen Sommerabend. Viele Ehrenamtliche vom Jazzclub Krefeld stemmten auch diesmal wieder das Drumherum bei diesem Festival, das zum großen, überregional wahrgenommenen Aushängeschild des Vereins geworden ist. Und so hat auch das leidenschaftliche Engagement vieler Ehrenamtlicher das große Festival auf der malerischen Burg Linn zu dem werden lassen, was es ist: „Jazz an einem Sommerabend" ist ein wirkliches „Jazz-Fest", ein Ort der Begegnung.

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