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Geschichtenerzähler Theo Croker

Unreleased in Köln

Köln, 26.11.2024
TEXT: Vera Marzinski | FOTO: Vera Marzinski

Auf eine Reise durch Zeit und Raum nahm der überaus experimentierfreudige US-amerikanische Jazztrompeter und Sänger Theo Croker die Gäste in der Kölner Philharmonie mit seiner Band. Unter dem Thema ‚Up Frequency‘ boten sie Stücke dar, die nur live, also unreleased, zu hören sind. Und Croker betonte: ‚We want to share this with you.‘“

Meist stellt ein Bandleader seine Mitmusiker zum Ende des Konzerts vor, doch Theo Croker fing erst einmal mit der Vorstellungsrunde an, bevor das Konzert startete. An Keys und Piano Idris Frederick, am Bass Marie-Ketely Gomez und an den Drums Miguel Russell. Theo Croker ist nicht nur Trompeter und DJ Mixer, sondern singt auch. Alle drei Komponenten erlebten die Gäste in der Kölner Philharmonie mit und von ihm. Croker schafft es, ein breites, weit über den Jazz hinausgehendes Publikum zu erreichen, und dass mit seiner perfekt durchdachten Mischung aus Jazz, Soul, Funk, Brass, Rock, Filmmusik, Musical, Gospel und anderen Elementen der amerikanischen Musikkultur.

Viel Experimentierfreude

In der Kölner Philharmonie nahm der größte Teil des Konzertes nicht sein Trompetenspiel ein – wenn auch dies jedes Mal brillant war. Geprägt war der Abend von Crokers Spontanität und vor allem seiner Experimentierfreude. Theo Croker ist ein gefeierter Jazz-Trompeter, Komponist und Bandleader, der für seine kreative Mischung aus Jazz, Hip-Hop, Funk und elektronischen Elementen bekannt ist. Sein Musikstil ist schwer in eine Schublade zu stecken. Er verbindet traditionelle Jazz-Elemente mit modernen Einflüssen aus Hip-Hop, Funk, Soul - und Elektronik. So entsteht ein unverkennbarer Sound, der sowohl experimentell als auch melodisch ist. Auch in Köln zeigte er, wie er Jazz neu interpretieren und den Hörer auf eine emotionale und rhythmische Reise mitnehmen kann. Die Kombination aus instrumentaler Virtuosität und einer modernen, urbanen Klangästhetik macht ihn zu einer einzigartigen Stimme in der heutigen Jazzszene.

Hochkarätiges Quartett

Hypnotische Jazz-Kompositionen zwischen Tradition und Moderne präsentierte der GRAMMY-nominierte Trompeter Theo Croker mit seinem hochkarätig besetzten Quartett in der Kölner Philharmonie. Bassistin Marie-Ketely Gomes verlieh mit ihrem groovigen und zugleich präzisen Bass-Sound Crokers Musik eine besondere Tiefe und Dynamik. Die talentierte Bassistin mit haitianischen Wurzeln, begann ihre musikalische Reise mit klassischen Einflüssen, bevor sie sich dem Jazz und der improvisierten Musik zuwandte. Der Pianist und Komponist Idris Frederick stammt aus Detroit/Michigan, studierte an der New School of Jazz und lebt in New York City wo er sich schnell zu einem der gefragtesten Pianisten entwickelt hat. Er verfügt über eine einzigartige und elektrisierende Herangehensweise an das Instrument. Anfang 20 ist Miguel Marcel Russell, aber schon mit zehn Jahren spielte er ein Set mit Musikern der Dillard High Jazz Band beim Friday Jazz Jam der Gold Coast Jazz Society  - im Januar 2013. Bereits als Zweijähriger lernte er von seinem Vater Schlagzeug zu spielen und studiert an der Manhattan School of Music bei dem großen Drummer Kendrick Scott.

„we want to share this with you“

Croker studierte an der renommierten Oberlin Conservatory of Music und wurde nach seinem Abschluss eingeladen, in Shanghai aufzutreten, wo er sich schnell einen Namen in der Jazzszene machte. Während seines Aufenthalts in China leitete er eine eigene Band und spielte über 300 Shows jährlich. In dieser Zeit begann er, seine eigenen Kompositionen zu entwickeln und seinen charakteristischen Sound zu finden. 2014 kehrte Croker in die USA zurück und veröffentlichte das Album Afro Physicist, produziert von Dee Dee Bridgewater, einer Grammy-preisgekrönten Jazzsängerin, die ihn ebenfalls mentorierte. Dieses Album brachte ihm nicht nur Anerkennung in der Jazzszene ein, sondern markierte auch den Beginn seiner musikalischen Weiterentwicklung in Richtung eines zeitgenössischen, genreübergreifenden Stils. Dass er seine Musik immer weiter entwickelt, zeigte er auch in Köln, wo er das Publikum an seinen unreleased musikalischen Geschichten teilnehmen ließ - „we want to share this with you“.

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