Bild für Beitrag: Fröhlich und beschwingt | Valdir Santos auf Tour im Ruhrgebiet
Bild für Beitrag: Fröhlich und beschwingt | Valdir Santos auf Tour im Ruhrgebiet

Fröhlich und beschwingt

Valdir Santos auf Tour im Ruhrgebiet

Kempen, 06.06.2012
TEXT: Christoph Giese | FOTO: Christoph Giese

Fröhlich und beschwingt ist er meist, der Forró. Der populäre Tanz- und Musikstil aus dem Nordostens Brasilien, längst im ganzen Land verbreitet, sorgt für gute Laune. Und dass es nun beim geplanten Open Air-Auftritt von Valdir Santos im Hof des Kulturforums Franziskanerkloster eine Viertelstunde vor Beginn zu regnen begann und die vier Musiker hastig ihre Instrumente von der kaum überdachten Bühne holten, um mit dem Publikum in die Paterskirche im Kloster zu flüchten und dort zu spielen, tat der Stimmung keinen Abbruch.

Das lag natürlich an Valdir Santo und seinen drei jungen Mitmusikern. Der Sänger und Gitarrist aus Caruaru im brasilianischen Bundesstaat Pernambuco entpuppte sich als äußerst sympathischer Mensch und Musiker, der mit seinen schnell gesungenen Wortsalven zu den tänzelnden Rhythmen von Triangel, Zabumba-Trommel und dem Knopfakkordeon Sanfona, dem typischen Forró-Instrumentarium, das Publikum sofort in seinen Bann zog.

Santos sang vom Leben und davon, was er in seiner Heimat liebt. Und manchmal waren es auch nur Wortspielereien ohne großen Sinn, die sich aber prima reimen ließen. Die so vitale, Lebensfreude ausstrahlende Musik der vier Brasilianer ist in Kempen schnell gespielt. Langsame, gefühlvolle Momente sind die Ausnahme. Dafür mischt Santos die unterschiedlichen Forró-Rhythmen auch mal mit anderen Stilen wie dem Coco. Und erzählt davon, wie er in Caruaru ehrenamtlich einen Musikunterricht aufgebaut hat, wo Kinder den Forró kostenlos erlernen können. Seine drei Begleiter auf dieser Tournee der ambitionierten Konzertreihe „Klangkosmos Weltmusik“ stammen aus diesem Unterricht – und haben ihr Handwerk bei Meister Valdir hörbar gut gelernt.

Suche