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Flamenco der Extraklasse

Rafael Cortés

Essen, 16.12.2016
TEXT: Christoph Giese | FOTO: Christoph Giese (Archiv)

Mit der selbst komponierten Granaina „Don Cortés Mayo“ startet er jedes Konzert. Seit Jahren schon. Irgendwie Aberglaube. Und es funktioniert ja. Dieses dramatische, ans Herz gehende Stück öffnet zudem wunderbar die Ohren für die zwei folgenden Stunden Flamencomusik der Extraklasse.

Denn Rafael Cortés zählt längst zu den profilierten Flamenco-Gitarristen weltweit. Und unterstreicht das bei seinem inzwischen jährlichen Auftritt in der voll besetzten Lichtburg eindrucksvoll. Mit seiner Fingerfertigkeit, na klar. Zwei Stimmen gleichzeitig mit einer Hand zu spielen, kein Problem für den 42-Jährigen Spanier aus Altenessen.

Aber seine stupende Technik ist es nicht alleine. Rafael Cortés ist auch ein großer Melodiker. Und jemand, der auch gerne mal über den Tellerrand des Flamenco hinausschaut. Etwa, wenn er Stings „Fragile“ behutsam in den Flamenco überführt.

Sohnemann Rafael Cortés Junior und Juanfe Luengo dürfen bei Paco de Lucías „Entre dos aguas“ jeweils für einige Momente die Leadstimme übernehmen, ansonsten beschränken sie sich auf allerdings vorzügliche Gitarrenbegleitung. Ansonsten steht bei diesem Auftritt das Gitarrenspiel von Rafael Cortés im Fokus.

Die einzigen, die an diesem Abend dem Maestro zwischenzeitlich die Schau stehlen sind Tänzerin Rafaela Escoz und vor allem Tänzer Jairo Barrull. Der Mann entpuppt sich als wahres Rhythmuswunder mit seinen Füßen.

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