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Elektroakustische Gedankenspiele

Stefan Werni und Christian Jendreiko in Dortmund

Dortmund, 06.05.2015
TEXT: Sebastian Balint | FOTO: Sebastian Balint

30 Jahre sind es nun schon, die die beiden Musiker und Komponisten Stefan Werni und Christian Jendreiko musikalisch miteinander verbindet. Grund genug, dies zu feiern! So geschehen am 2. und 3. Mai im „Archiv für populäre Musik im Ruhrgebiet“ im Evinger Schloss in Dortmund.

Zur Freude der beiden Musiker konnten sie für den Samstag Lothar Ohlmneier an der Bassklarinette gewinnen.

Werni und Jendreiko stehen mit ihrem elektroakustischem Instrumentarium für spontan entstehende Klangkollagen, für frei interpretierte, dem Moment geschuldete Musik. „Hören ist eine ästhetische Erfahrung. Man muss sich nur konzentrieren können“, erklärte Christian Jendreiko einmal.

Ist man mit der Musik der beiden nicht vertraut, dann erscheint sie im ersten Moment unwirklich, wenig musikalisch im klassischen Sinne. Schafft man es aber sich fallen zu lassen und den Tönen ihren Lauf zu lassen, selektiv zu hören und die Umgebung auszublenden; dann erschließt sich einem ein neuer, spannender Audio-Kosmos. Christian Jendreiko schafft oftmals chaotisch anmutende Flächen, jagt Effekte durch die Surround - Lautsprecher, die Stefan Werni minimalistisch begleitet. Nein, vervollständigt. Lothar Ohlmeier bindet sich immer wieder prächtig in das musikalische Gedankenspiel des Duos ein und erweitert das Klangspektrum um perkussive Einlagen die er durch Schlagen der Klappen seiner Bassklarinette erzeugt. Ehe man sich versieht, wähnt man sich in einer Großstadt mit all ihren hektischen Geräuschen, und von irgendwoher ertönt der warme Bassklarinetten-Klang Ohlmeiers, der einen einfängt. Ein stetes auf und ab ist es, was die drei Musiker an diesem Abend zu Gehör bringen. Alles frei improvisiert und jeder Ton ein Protokoll des Augenblicks.

Am Samstag, 16. Mai ist das Duo schon wieder in FFT Düsseldorf (Jahnstr.3) zu erleben.

Beginn 21:30

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