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Einmal Malawi und zurück

Malia im Alten Pfandhaus

Köln, 24.01.2017
TEXT: Barbara Seppi | FOTO: Gerhard Richter

Die Sängerin Malia überzeugte in Köln mit Liedern ihres neuen Albums „Malawi Blues / Njira“ und packenden Interpretationen von Jazz-Klassikern

Großer Andrang am Freitag (20.02.) im „Altes Pfandhaus“ in der Kölner Südstadt. Die Sitzstufen des einem Amphitheater ähnlichen Ovals rund um die Konzertfläche füllen sich zusehends, viele der über 200 Gäste müssen an der Brüstung des oberen „Rangs“ stehen bleiben.

„Malia“ ist das Abendprogramm. Alex Wilson (Piano), Dimitri Christopoulus (Bass) und Edwin Sanz (Drums) sind es, die das Konzert eröffnen, der federleichte Anschlag von Wilson mit verspielten Tonfolgen lässt schon erahnen, das nicht nur auf der Vokalseite Großes erwartet werden kann. Nach einigen Minuten betritt Malia die Bühne, Hosenanzug aus afrikanisch-buntbedrucktem Stoff, schwarze Löwenmähne - die 39-jährige Jazzerin, die als Teenager nach London übersiedelte, nähert sich nicht nur mit ihrem neuen Album „Malawi Blues / Njira“ dem Land ihrer Geburt, sondern auch optisch. Die Stimme, herrlich lebendig und funkelnd wie glitzerndes Konfetti nimmt mit den Lauten der Heimatsprache eine exotisch verträumte Färbung an. Sanz verstärkt die afrikanische Komponente durch geschickten sporadischen Einsatz zweier Congas in seinem Drum-Set. „Little Blackbird“ ist eine intime Einheit der vier Musiker – der Bass als Herzschlag, perlende Klaviertöne, die Stimme legt sich sanft hinein - unendlich feines Gespür, plätschernd auf einer Welle von wunderbaren Noten, fast als existiere das Publikum nicht. Grundsätzlich richtet sich Malia aber gerne an ihre Zuhörer. „We can try ein bisschen Deutsch“, mit einem charmant entwaffnendem Lächeln verzaubert sie. Erzählt von ihrer Tochter, ihren Schicksalsschlägen, verarbeitet im Song „The Seed“. Üppiger Sound, viel Rhythmus im Bassthema. „Wonder of the world“ hat viel flow, hier kommt Wilson zu exzellenten Solopassagen. „Black Widow“ ist mit einem satten Drumsound ausgestattet, Malia alterniert hohe und tiefe Lagen, aber nie gekünstelt, alles fließt mit Natürlichkeit und einem leichten Rauch in der Stimme.

Neben Eigenkompositionen widmet sich die Künstlerin auch Klassikern. „Motherless Child“ in einem recht flotten Tempo, „Moon River“ mit wunderbar modulierten Passagen und „Fever“ als Ausdruck der ultimativen Erotik. „Everything must change“ von der relativ unbekannten amerikanischen Jazzsängerin Nina Simone als vierte Zugabe einer der Höhepunkte des gesamten Konzertes. „Keep music alive“, wünscht sich Malia vom Publikum – sie selber hat das Lebenselixier „Musik“ auf jeden Fall ganz tief in ihrem Herzen und ihrer Seele.

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