Eine wunderbar spirituelle Richtung
Omar Sosa in Essen
TEXT: Christoph Giese | FOTO: Christoph Giese
Ein unheimlich freundlicher und Positivität ausstrahlender Mensch ist er. Schon deshalb muss man Omar Sosa einfach mögen. Und was der kubanische Pianist mit Wohnsitz in Barcelona zusammen mit seinem venezolanischen Partner an den Perkussionen, Gustavo Ovalles, im ausverkauften RWE Pavillon der Philharmonie aus Jazz, Kuba und Afrika musikalisch so zusammenbraute, das hat seinen Sympathiewert beim Publikum noch einmal immens gesteigert.
Sicher, es sind die afro-kubanischen und andere afrikanische, immer starke Rhythmen, die einen gleich packen beim Zuhören. Wie die Virtuosität der beiden Musiker, die zwar alte Buddies sind, aber, man möchte es gar nicht glauben, in Essen seit zehn Jahren das erste Mal wieder gemeinsam im Duo zusammen spielen.
Fantastisch, wie Gustavo Ovalles den Ideen von Omar Sosa mit allem Erdenklichen entgegnet, sie kommentiert, auffüllt, umspielt. Auch mal mit Bambusrohren, Rumba-Rasseln oder gar Steinen und plätscherndem Wasser kreiert er magische Klänge und Rhythmen.
Die stärksten Momente aber hatte dieses Konzert, wenn es leicht elektronisch wurde, mit gesampelten Stimmen, Echos und Hall das live gespielte in eine wunderbar spirituelle Richtung wanderte.