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Ein anderer G-Punkt

Frank Haunschild Trio im QQTec

Hilden, 05.11.2012
TEXT: Bernd Zimmermann | FOTO: Bernd Zimmermann

Ein Gewerbegebiet in Hilden an einem wirklich trüben Sonntagnachmittag im November. Am Ende einer Sackgasse das QQTec. Ein Ort, wo sich Kunst, Kultur und Technik begegnen. Hier soll ein Mal im Monat ein Jazzkonzert stattfinden? Sollen Larry Coryell und Jiggs Wigham, Malcom Braff oder Randy Tytingvag aufgetreten sein und demnächst das Ramón Valle Trio spielen? Kaum zu glauben.

Kaum hat man das triste Straßenbild hinter sich gelassen, steht man schon in einem Atelier mit diversen, in Arbeit befindlichen Bildern. Eine Treppe führt in eine Galerie in der wechselnde Ausstellungen stattfinden. Der Rundgang endet in einer Halle, die als Museum für alte Radios, Fernseher und Tonbandgeräte dient. Mittendrin die Rallyeversion eines Ford Escort. Früher diente dieses Fahrzeug dem Hausherrn, Dr. Helmut Stein, als Sportgerät. An einer Wand, dutzende von Pokalen. Ein wahrlich magischer Ort für Jazz.

Auf einer kleinen Bühne, ein Schlagzeug, zwei Bässe und eine E-Gitarre. Tatsächlich, hier wird heute musiziert. Auf dem Programm das Frank Haunschild Elektrik Trio mit Frank Haunschild (Gitarre), Reza Askari (Bass) und Volker Reichling (drums).

Aber kaum ist das große Licht aus und die Bühnenscheinwerfer verbreiten ihr warmes (aber für Fotografen tödliches) gelbes Licht, verändert sich mit einem Schlag die Atmosphäre. Das Draußen ist vergessen und Haunschild und Co. kreieren mit ihrer Musik beim Publikum ein wohliges Gefühl. Füßewippen, Lächeln. Pat Metheny, George Benson kommen in den Sinn und doch sind es ausnahmslos Eigenkompositionen von Frank Haunschild , Professor an der Musikhochschule Köln, der sie gekonnt und launig mit seinen beiden Mitstreitern zum Sonntagsnachmittagskaffee präsentiert.

Außergewöhnlich unterhaltsam beschreibt er die Entstehungsgeschichten der Stücke und schafft so eine immer wieder neue Stimmung, wie zum Beispiel das Stück "G-Punkt" in G-Dur mit dem Orgelpunkt. Und dabei sind Haunschild, Askari und Reichling auch noch exzellente Musiker.

Das war wieder ein Tag nach dem Geschmack der ruhrjazz.net-Redaktion. Ein Nachmittag voller Entdeckungen und Begegnungen.

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