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Duo Konzert im King Georg in Köln

Kristina Brodersen und Tobias Weindorf

Köln, 17.09.2020
TEXT: Uwe Bräutigam | FOTO: Peter Tümmers

Vor dem Jazzclub King Georg am Kölner Ebertplatz hat sich eine kleine Schlange gebildet. Die Besucher des Clubs werden einzeln eingelassen und zu ihrem Platz geführt, natürlich mit Maske. Der Abend ist ausverkauft. Es spielen die Saxophonistin Kristina Brodersen und der Pianist Tobias Weindorf. Sie sind nicht nur in Köln keine Unbekannten mehr. Dazu kommt, dass Kristina Brodersen eine der Preisträgerinnen im Kompositionswettbewerb der Cologne Jazzsupporter ist.

Ihre Eröffnung ist auch der Preisträgerbeitrag Frida Kahlo. Es ist also irgendwie auch ein Preisträgerinnen Konzert.

Das Programm ist abwechslungsreich und besteht aus Kompositionen sowohl von Kristina als auch von Tobias. Auch ein Standart wie Johnny come lately (1944) von Billy Strayhorn für Duke Ellington geschrieben, hat seinen Platz, in der Bearbeitung von Kristina. Mit ihrem Sopransaxophon spielt sie warme gesangliche Linien. Die meisten Stücke, einen Walzer oder eine Ballade von Tobias spielt sie mit dem Altsaxophon. So auch das Stück Lee, eine Widmung an ihren Freund und Mentor Lee Konitz.

Im Saxophonspiel von Kristina hört man die Tristano-Konitz Schule heraus. Auch Impulse von Steve Lacy sind zu hören. Aber Kristina Brodersen kopiert keinen Musiker, sondern integriert verschiedene Einflüsse in ihr Spiel und hat dabei eine ganz eigene Stimme.

Tobias spielt sehr leichtfüßig und elegant, auch wenn er komplexe Stücke dabei spielt. Dabei spürt man seinen Lehrer John Taylor. Selbst den recht simplen Punkrocksong Terrible von Joan Jett and the Blackheads verwandelt er in ein anspruchsvolles Jazzstück.

Ein Stück haben die beiden gemeinsam komponiert. Was nicht immer einfach sei, wie Kristina dem Publikum sagt. Solange beide gemeinsame Vorstellungen von der Musik hätten funktioniere es, aber wenn es dann zu unterschiedlichen Ideen komme, sei es nicht leicht sich zu einigen. Dann bleibe das Stück meist liegen, ohne fertig zu werden. Aber manchmal schaffe es ein Stück durch die strenge Qualitätskontrolle von beiden.

Natürlich geben Kristina und Tobias auch eine Zugabe. Sie spielen aus dem Album des Brodersen-Weindorf Quartetts Traffic (2015) das Stück Konstantinopel. Inspiriert zu diesem Stück wurde Kristina durch einen Woody Allen Film. Konstantinopel ist das Zauberwort, das Woody Allen in dem Film Im Bann des Jadeskorpions in Trance fallen lässt. In dieser Trance wird er dann zum Bankräuber.

Das Konzert wurde auch gestreamt und kann auf der Homepage des King Georg angeschaut werden.

https://kinggeorg.de/termin/live-kristina-brodersen-und-tobias-weindorf

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