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Die Vielfalt des Ruhrgebiets-Jazz

ProJazz Festival 2012

Dortmund, 11.09.2012
TEXT: Bernd Zimmermann | FOTO: Kurt Rade

Der Verein zur Förderung zeitgenössischer Jazzmusik e.V. "pro jazz" aus Dortmund veranstaltet alljährlich ein spannendes kleines Jazzfestival in Dortmund. 10 Formationen auf zwei Bühnen sind zwar für die Zuhörer nicht leicht zu bewältigen, aber dass was die Dortmunder Initiative in diesem Jahr auf die Bühnen gebracht hat bot einige Überraschungen.

Die Entdeckung des Abends war das Jentzen-Groh-Sommerfeld Trio. Geprägt wird deren Musik von den einfühlsamen Kompositionen der Lisa Sommerfeld, die dann gemeinsam arrangiert und so vorgetragen werden, dass bei jedes Instrument genau zur richtigen Zeit und in genau der richtigen Art und Weise in Szene gesetzt wird. Da glaubt man, eine solche Musik könnten nur die Skandinavier. Nein, Gruppe aus Kassel und Mainz sind ein absoluter Geheimtipp und verdienen eine viel größere Aufmerksamkeit.

Bei dem jungen Programm des projazz-Festivals konnte man Hans Wanning und Ingo Senst bereits als Altmeister bezeichnen. Sie kennen sich seit dem Studium und haben in diversen unterschiedlichsten Formationen zusammen gearbeitet. Faszinierend die beiden dabei zu beobachten, wie sie ihre Stücke präsentieren, dabei improvisieren, mit Augenkontakt nach dem suchen und forschen, wohin der musikalische Partner will, sich jeweils zurücknehmen, um kurz danach das Thema, den Rhythmus des anderen wieder anzunehmen, zu erweitern und eine neue Richtung vorzugeben.

Wenn das Publikum entspannt lächelnd und staunend Musikern lauscht, steht meist der Nachwuchs auf der Bühne. So die Fünf, die sich selbst, sicherlich nicht ganz ernst gemeint "The Great Jazz Quintett" nennen. Aber großartig waren sie schon. Etwas tappsig und schüchtern enterten sie die Große Bühne des domicil und begeisterten das Publikum mit ihren gekonnt vorgetragen Interpretationen von Stücken ihrer großen Vorbilder.

Am Ende des Festivals betraten dann noch, mittlerweile aufgrund der Uhrzeit, es war bereits nach 24 Uhr, vor halb leerem Saal sub.vision die Bühne mit Stücken ihrer nun endlich Ende September erscheinenden dritten CD "Nashira". Eingängige Melodien unterlegt mit hoch komplexen Sounds und Grooveelementen prägen die neue Musik dieser sich für die CD neu formierten Band der beiden Dortmunder Gilda Razani und Hans Wanning. Eine ungewöhnliche, endlich mal andere Musik, bei der es auch beim mehrmaligen Hören immer wieder neues zu entdecken gibt. Diese Formation ist sicherlich zur Zeit mit das Beste, was im internationalen Vergleich die Jazzszene des Ruhrgebiets zu bieten hat.

Auch alle anderen Gigs an diesem Abend waren sehr hörenswert und wieder einmal hat es projazz geschafft einen wunderbaren vielfältigen Mix der bunten Jazzszene des Ruhrgebiets vorzustellen.

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