"Das Spiel in den Dimensionen"
Georg Gräwe in Bochum
TEXT: Kurt Rade | FOTO: Kurt Rade
Gestern war der große Jazz-Sohn Bochums, Georg Gräwe, Gründer des Grubenklangorchesters und damit auch einer der wegweisenden Ruhrgebiets-Jazzer zu Gast im Ottilie Schönewald Kolleg in Bochum.
Der Beginn des Konzertes lyrisch und getragen. Wie tanzende Tropfen auf den Tasten bewegten sich die Finger über die schwarzen und weißen Tasten. Töne, basierend auf einem wahnsinniges Maß an Erfahrung und Können, erfüllten den Raum. Eine Tonbildung besonderer Art, mit vielHarmonie aber auch viel Reibung. Dem Schweben, folgte der Übergang in die Welt des schnellen Fließens. Klavierläufe, die an einen Fluss erinnern. Mal schnell, mal tosend, mal zögernd, mal haltend und schließlich sich im Meer ergießend, Ruhe findend.
Frei improvisierte Klanggedanken von einem immer hoch konzentrierten Georg Gräwe, der bei seiner Musik stets sein Inneres nach außen stülpt und damit Maßstäbe setzt.