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Das Auge hört mit

Bass Meets Space bei der Ruhrtriennale

Duisburg, 29.08.2012
TEXT: Bernd Zimmermann | FOTO: Bernd Zimmermann

Dampf steigt auf aus der alten Pumpenanlage und sie scheint zu glühen. Die gesamte Gebläsehalle ist in farbiges Licht getaucht. Die Ruhrtriennale auf dem Dancefloor. Jazzanova, eine Berliner Jazzformation und die angesagtesten DJ's der europäischen Dub-Szene gaben sich die Ehre.

Die "Bass meets Space"-Nacht setzt den Kontrapunkt im diesjährigen Programm der Ruhrtriennale. Eine Veranstaltung, wie sie in dieser Form sonst nur in den einschlägigen Etablissements Londons oder Berlins zu erleben ist. Dabei sicherlich auch dort nicht in einem so genialen Rahmen - eben "Bass meets Space".

Das Entreé in die bis zum Morgengrauen andauernde Dancenight gestaltete das sechsköpfige Musikerkollektiv "Jazzanova"mit einem Liveact in der Pumpenhalle. Zu Gast war Paul Randolph aus Detroit, mit dem Jazzanova seit dem letzten Jahr durch die Jazz- und Dub-Szene Europas tourt. Sie performten Nu Jazz gemischt mit Broken Beat-, Funk- und Soul-Elementen. Dabei stand Paul Randolph mit seiner butterweichen 70iger Jahre Motown-Style-Stimme im Mittelpunkt. Die eigentlich aus der DJ-Szene stammenden Köpfe von Jazzanova, die ihre Heimat im Berliner Club "Delicious Doughnuts" haben, lieferten dazu die NU Jazz-Elemente.

Nicht weniger als drei Zugaben waren fällig bevor die DJ's auf den beiden Dancefloors gegen Mitternacht loslegen konnten .In Zusammenarbeit mit der Musikzeitschrift SPEX präsentierte die Ruhrtriennale hier die führenden Protagonisten der europäischen Dubstep-Szene. Appleblim, Ramadanman, Scuba und Shackleton versetzten die alten Hallen mit ihren groovenden und vibrierenden Beats in Schwingungen wie sie zur aktiven Zeit der Hochofenanlagen zu spüren waren.

Zum gesamten Event lieferte die Gebläsehalle im Landschaftspark Duisburg Nord den genialen Rahmen. Lichtinstallationen tauchten die Location mit ihren vielen aus der Zeit industrieller Aktivitäten stammenden Derivaten in ein wunderbares Licht. Nebelmaschinen sorgten für ein weiches Licht. Das Auge hört ja schließlich mit.

Etwas enttäuschend war der Besucherzuspruch. Der Veranstalter hatte mit ca. 900 Leuten gerechnet. Letztendlich waren es wohl knapp 500. Dies führte dazu, dass gegen 2 Uhr ein Dancefloor geschlossen wurde. Überraschend für eine solche Veranstaltung war die Altersstruktur des Publikums. Zwischen 18 und 70 war da alles vertreten. Und alle nutzten eifrig den Dancefloor. Kein Wunder, denn das, was die Akteure an diesem Abend durch die Lautsprecher pumpten, war in der Tat absolute Extraklasse.

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