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Cuba vivaz

Stehende Ovationen für das Harold Lopez-Nussa-Trio

Wuppertal, 24.08.2019
TEXT: Heinrich Brinkmöller-Becker | FOTO: Heinrich Brinkmöller-Becker

Schon im letzten Jahr beim Moers Festival brillierte das Harold López-Nussa-Trio und erntete stehende Ovationen - wie in den renommiertesten Häusern des Jazz weltweit. In der Reihe Klangart im Wuppertaler Skulpturenpark sind die Erwartungen deshalb hoch – und sie werden nicht enttäuscht. Das Publikum in dem Open-Air-Konzert erlebte ein zupackendes Trio, das eine Zwei-Wochen-Tournee beendet und offensichtlich keine Ermüdungserscheinungen zeigt.

Die Besetzung ist dieselbe wie in Moers: Harold López-Nussa am Piano, sein jüngerer Bruder Ruy Adrián López-Nussa am Drumset und an der Cajón und Yasser Morejon Pino am Kontrabass. Vom ersten Takt an versetzt das Trio den wolkenverhangenen Waldfrieden in einen karibischen Zauber. Der klassisch ausgebildete und erst mit 18 Jahren zum Jazz konvertierte Bandleader am Flügel lässt einen weiten musikalischen Bogen des Latin Jazz spannen. Geboten wird ein Panoptikum lateinamerikanischer und afrokubanischer Musikstile, vor allem aus den mitreißenden Rhythmen mit ihren verschiedenen geraden und ungeraden Taktarten. Harold López-Nussas Spiel ist eher rhythmisch-perkussiv orientiert. In einer Solo-Nummer zeigt er ebenso lyrische Stärken. Seine beiden Trio-Partner fügen sich dabei routiniert ein. Sensationell ist das Spiel des jüngeren Bruders am Drumset in den Soli und als Begleiter. Er liefert durchgängig ein mitreißendes Power-Play, das ebenso viel Durchsetzungskraft besitzt wie auch nuancenreiche Akzente setzt. Auch in den Duo-Einlagen erweist sich Ruy Adrián an der Cajón und zusammen mit seinem Bruder am Flügel in ihrem Tausch von Diskant- und Bass-Lage als ausgesprochen energiereicher und phantasievoller Musiker. Zurecht genießt er mittlerweile einen ähnlich guten Ruf wie sein Bruder.

Überhaupt: das Selbstverständnis dieses Trios wird in seiner überaus einfühlsamen Spielweise offensichtlich: Die Soli sind frei von protzendem Gestus, etwa, wenn Bass und Drum einen sensitiven Dialog bestreiten und der Pianist sich zurücknimmt und seinen Beitrag auf wenige Akkorde beschränkt. Das Trio führt ein ausgesprochen dichtes und konzentriertes Zusammenspiel vor. Die Rollenübernahmen sind klug und einfühlsam gewählt, wenn das Piano zum Teil einen stark perkussiven Part übernimmt, oder Drum und Bass über das Taktgeben hinaus eine narrative melodische Virtuosität entwickeln. Natürlich ist die gesamte Musik vom (Latin-)Rhythmus durchwirkt, das Schlagzeug ist dabei leider zu laut abgemischt, so dass so mancher Klavier- oder Bass-Ton gegenüber den dominanten Drums etwas untergeht. Insgesamt präsentiert das Trio ein Konzert voller Energie und Spielfreude. Cuba vivaz. Ein paar Regentropfen über Wuppertal konnten das Karibik-Feeling des Spätabends nicht trüben. Es mussten Freudentränen des Himmels sein. Stehende Ovationen beim erfolgsverwöhnten Trio auch in Wuppertal.

Schon im letzten Jahr beim Moers Festival brillierte das Harold López-Nussa-Trio und erntete stehende Ovationen - wie in den renommiertesten Häusern des Jazz weltweit. In der Reihe Klangart im Wuppertaler Skulpturenpark sind die Erwartungen deshalb hoch – und sie werden nicht enttäuscht. Das Publikum in dem Open-Air-Konzert erlebt ein zupackendes Trio, das eine Zwei-Wochen-Tournee beendet und offensichtlich keine Ermüdungserscheinungen zeigt.

Die Besetzung ist dieselbe wie in Moers: Harold López-Nussa am Piano, sein jüngerer Bruder Ruy Adrián López-Nussa am Drumset und an der Cajón und Yasser Morejon Pino am Kontrabass. Vom ersten Takt an versetzt das Trio den wolkenverhangenen Waldfrieden in einen karibischen Zauber. Der klassisch ausgebildete und erst mit 18 Jahren zum Jazz konvertierte Bandleader am Flügel lässt einen weiten musikalischen Bogen des Latin Jazz spannen, geboten wird ein Panoptikum lateinamerikanischer und afrokubanischer Musikstile, vor allem aus den mitreißenden Rhythmen mit ihren verschiedenen geraden und ungeraden Taktarten. Harold López-Nussas Spiel ist eher rhythmisch-perkussiv orientiert, in einer Solo-Nummer zeigt er ebenso lyrische Stärken. Seine beiden Trio-Partner fügen sich dabei routiniert ein. Sensationell ist das Spiel des jüngeren Bruders am Drumset in den Soli oder als Begleiter, er liefert durchgängig ein mitreißendes Power-Play, das ebenso viel Durchsetzungskraft besitzt wie auch nuancenreiche Akzente setzt. Auch in den Duo-Einlagen erweist sich Ruy Adrián an der Cajón und zusammen mit seinem Bruder am Flügel in ihrem Tausch von Diskant- und Bass-Lage als ausgesprochen energiereicher und phantasievoller Musiker. Zurecht genießt er mittlerweile einen ähnlich guten Ruf wie sein Bruder.

Überhaupt: das Selbstverständnis dieses Trios wird in einer überaus einfühlsamen Spielweise offensichtlich: Die Soli sind frei von protzendem Gestus, etwa, wenn Bass und Drum einen sensitiven Dialog bestreiten und der Pianist sich zurücknimmt und seinen Beitrag auf wenige Akkorde beschränkt. Das Trio führt ein ausgesprochen dichtes und konzentriertes Zusammenspiel vor, die Rollenübernahmen sind klug und einfühlsam gewählt, wenn das Piano zum Teil einen stark perkussiven Part übernimmt, oder Drum und Bass über das Taktgeben hinaus eine narrative melodische Virtuosität entwickeln. Natürlich ist die gesamte Musik vom (Latin-)Rhythmus durchwirkt, das Schlagzeug ist dabei leider zu laut abgemischt, so dass so mancher Klavier- oder Bass-Ton gegenüber den dominanten Drums etwas untergeht. Insgesamt präsentiert das Trio ein Konzert voller Energie und Spielfreude, Cuba vivaz.

Ein paar Regentropfen über Wuppertal können das Karibik-Feeling des Spätabends nicht trüben, es müssen Freudentränen des Himmels sein. Stehende Ovationen beim erfolgsverwöhnten Trio auch in Wuppertal.

 

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