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Cosmic Glass im Planetarium

Konzert mit Klaviermusik von Philip Glass

Bochum, 01.06.2025
TEXT: Heinrich Brinkmöller-Becker | FOTO: Heinrich Brinkmöller-Becker

Ein Live-Konzert mit Studierenden der Folkwang Universität der Künste widmet sich der Klaviermusik der Minimal Music-Legende Philip Glass – und dies in einem besonderen audiovisuellen Klangformat in der Kuppel des Planetariums Bochum. Kai Schumacher, umtriebiger und grenzensprengender Pianist, Komponist und Hochschullehrer im Hauptfach Klavier in Essen, präsentierte in letzterer Rolle mit seiner Klasse ein 70-minütiges Konzert, ja, einen faszinierenden Trip in den Glass’schen Klangkosmos. 

Mit ‚Opening‘ beginnt die Reise, Anna Davydkina spielt diesen berührenden Sound der Unendlichkeit mit den immer neuen Anfängen feinfühlig und zurückhaltend, um mit ‚Etüde Nr. 14‘ eine temporeiche Facette von Glass‘ Soloklavier-Stücken vorzutragen. Sara Svilar spielt nach der ‚Etüde Nr. 2‘ die 12. Etüde tänzelnd klar, Mariia Tsyhankova beweist, dass sie die schnellen Läufe von ‚Metamorphosis Two‘ perfekt beherrscht.
So auch Hong-Wei Lee in der ‚Etüde Nr. 11‘. Mit Bravour wird der Pianist der Komplexität dieses Stückes gerecht. Kai Schumacher selbst trägt mit einer hochenergetisch gespielten Version der Etüden 9 und 6 zu dem Konzertreigen bei. Er erweist sich mit seinem präzisen Powerplay als ein nuancenreicher Interpret der vertrackten Pattern-Schleifen, die er präzise wie ein Uhrwerk in die Tasten hämmert. Gespannt sein darf man auf seine Konzerte im Juni in der Hamburger Elbphilharmonie und der Berliner Philharmonie: Die kompletten Piano Etudes von Philip Glass stehen auf dem Programm. 
Das Konzert in Bochum beschließt Chiara Karwat mit ‚Mad Rush‘, ihr schnell fließendes Spiel versetzt das Publikum im ausverkauften Planetarium in einen wahrhaft kosmischen Rausch.

Den Folkwang-Eleven gelang ausnahmslos ein beachtliches Konzert. Die repetitiven Strukturen der Piano-Stücke von Philip Glass mit ihren subtilen Variationen schafften in Verbindung mit den Full Dome-Visuals – natürlich – mit Sternen, Planeten und Tierkreiszeichen (Sven Giersch) eine ganz besondere Atmosphäre, ein kosmisch-meditatives Klang- und Raum-Erlebnis. Veranstaltungen dieser Art belegen, dass Musik- und Bild-Welten sich gegenseitig befruchten und intensive synästhetische Erfahrungen ermöglichen können. Das Publikum würdigte die Leistung aller, die zu diesem Erlebnis beigetragen haben, mit starkem Applaus. 

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