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Cologne Jazzweek

Startschuss zeigte die Vielschichtigkeit des Festivals

Köln, 31.08.2024
TEXT: Vera Marzinski | FOTO: Niclas Weber (Reihe 1-3) | Vera Marzinski (Reihe 4 - 7)

Zum Festival Auftakt setzte die „Cologne Jazzweek“ (CJW) mit dem Kölner Quartett SALOMEA direkt ein Highlight in der Kölner Philharmonie. Sie ist  eine der 15 Bühnen, auf denen seit  dem 31. August bis zum 7. September bereits zum vierten Mal die CJW stattfindet.

Neun Tage lang geben sich zahlreiche Jazzgrößen nicht nur die Klinke in die Hand, sie betreten die Konzertbühnen mitunter gleich mehrfach, um in verschiedenen Besetzungen zu spielen. So beispielsweise Leif Berger, der bei SALOMEA mitspielt, aber auch beim Preisträgerkonzert „Horst & Gretl Will Stipendium“ am Dienstag im Stadtgarten auftritt mit „Leif Berger – Neon Dilemma“. Nicht nur darüber freute sich „Cologne Jazzweek“-Geschäftsführer Janning Trumann zur Eröffnung am Samstagabend. Insgesamt 50 Konzerte stehen in dem kleinen, informativen Programmheft, aber auch online sind die Konzerte zu finden: https://jazzweek.de/.

 HIGHLIGHT ZUM START

Opener in der Kölner Philharmonie war SALOMEA, eine aufstrebende Band aus Deutschland, die für ihren innovativen und genreübergreifenden Ansatz im Jazz bekannt ist. Die Gruppe wird von der Sängerin Rebekka Salomea Ziegler, Tochter der amerikanischen Klarinettistin Lisa Klevit-Ziegler und des deutschen SWR-Hornisten Horst Ziegler, angeführt, die der Band ihren Namen gibt. Sie verriet dem Publikum, dass sie erst vier Mal in dieser Spielstätte bei Konzerten war, bei zweien davon stand ihr Vater auf der Bühne. Der habe ihr gesagt: „Es ist so geil, hier zu spielen - genieße es!“. Ihr Kommentar dazu: „Er hatte recht“. Viele neue Stücke präsentierte Salomea, die mit Yannis Anft (Synthesizer), Oliver Lutz (E-Bass + Synthesizer) und Leif Berger (Drums + Drumpad) mittlerweile seit zehn Jahren Musik macht. So das „Good Life“ oder ein Stück, das wie eine Explosion klang, aber auch zwischendurch mal wie ein Choral auf der Kirchenorgel. Im Oktober erscheint die neue CD und das „Obsessed“ hatten sie gerade veröffentlicht – das Publikum sang es aber schon textsicher mit. Die Musik von SALOMEA kombiniert Elemente aus Jazz, Hip-Hop, R&B, Elektronik und experimenteller Musik zu einem eigenen Sound, der sowohl tiefgründig als auch zugänglich ist. Starke Bühnenpräsenz und ihre improvisatorischen Elemente nahmen das Publikum in der Philharmonie schnell mit.

SAM WILKES SOLO

Eigentlich war die experimentelle Popband KNOWER aus Los Angeles/Kalifornien für den Abend geplant, doch Schlagzeuger und Produzenten Louis Cole fiel krankheitsbedingt aus. So gab es zwei Sets nach der Pause mit Bandmitgliedern von KNOWER. Zunächst im Solo Bassist Sam Wilkes, der mit Bands wie Chaka Khan oder auch Jacob Collier bekannt wurde. Vor allem im experimentellen Jazz-Idiom ist seine Musik verankert. 2023 brachte er seine Produktion „Driving“ heraus. Bevor er in der Philharmonie das zweite Set anfing, nahm er noch schnell das Mikro für ein sehr freundliches „Hello“ - und damit hatte er das Publikum schon um den Finger gewickelt. Zwei Stücke spielte er mit Zusatzelektronik, die den E-Bass etwas übertönte. Das dritte Stück dann zunächst nur mit dem E-Bass. Das hatte teilweise etwas von einer Bachfuge, die er mit Loop bearbeitete. Eindeutig zeichnet sich der Wilkes’sche Kosmos durch Virtuosität und kraftvollen Experimentalismus aus.

Genevieve Artadi

Bekannt für ihre Arbeit mit der experimentellen Popband KNOWER ist Genevieve Artadi. Eine vielseitige Musikerin, Sängerin und Songwriterin aus L.A.. Sie ist eine kreative Komponistin und Arrangeurin und auch ihr Bühnen-Outfit gestaltete sie äußerst kreativ. Pinke Plateau-Schuhe aus den 1970ern, Sonnenbrille, glänzend- buntes Oberteil mit Plastik-Puffärmeln und integrierten ultrakurzen Shorts. Dazu ein Mikrofon wie eine Eishörnchen-Waffel mit pinkfarbener Eiskugel. Äußerst extravagant. Auch ihre Keyboarderin Chiquita Magic kam im hautengen Minikleid, die Herren: Tom Gill (Gitarre), Daniel Sunshine (Drums) und Sam Wilkes (E-Bass) dagegen sehr schlicht. Ihre Songs wirkten dann oft komplex und vielschichtig - da kombinierte sie eingängige Melodien mit ungewöhnlichen Harmonien und rhythmischen Strukturen. Das dritte Stück war dann stimmlich tatsächlich mal ansprechend, das erste mit sehr viel „lala“ irritierte sehr. „Meine Band ist die beste“, fand sie. Man muss Genevieve und ihre Musik mögen – so einfach mal das Publikum überzeugen, wie zuvor SALOMEA war da aber leider nicht drin und einige blieben auch nicht bis zum Schluss. Highlight des Abends war eindeutig die Kölner Band.

Vielschichtiges Festival

Doch man muss als Zuschauer auch nicht alles mögen. Dafür ist das Festival zu vielschichtig – und das ist gut so. Die Cologne Jazzweek ist ein junges und aufstrebendes Jazzfestival in Köln, dessen Ziel es ist, die lebendige und vielfältige Jazzszene der Stadt zu fördern und ein breites Publikum für verschiedene Facetten des Jazz zu begeistern. Und das mit lokalen als auch internationalen Künstler und Ensembles. Das ist in den drei Jahren zuvor sehr gut gelungen und brachte 2023 den „Deutschen Jazzpreis“ in der Kategorie „Festival“ ein. Auch diesmal wieder an verschiedenen Orten in Köln - darunter renommierte Spielstätten wie der Stadtgarten, Club Bahnhof Ehrenfeld, Philharmonie Köln und das Opernhaus. LOFT, King Georg, unter freiem Himmel, in den Ehrenfeld-Clubs oder an den neuen Veranstaltungsorten wie dem Filmhaus oder dem Klaus von Bismarck Sendesaal im WDR.

Kampagne "Jazz is dead"

Eine provokante Behauptung stellt die CJW mit der Kampagne „Jazz is dead“ in dem Raum, die polarisieren und inspirieren soll. Mit diesem provokanten Statement wollen wir Aufmerksamkeit erregen und eine breite Diskussion anregen. Ziel ist es, die unglaubliche Vielfältigkeit und ständige Evolution des Jazz zu beleuchten. Die Kampagne wird mit Fotos der vier Künstler:innen SALOMEA aka Rebekka Ziegler, Christian Lillinger, Isaiah Collier und Matthias Schriefl gestaltet. Die Cologne Jazzweek bietet nicht nur viele Konzerte, sondern auch eine Plattform für etablierte Künstler sowie aufstrebende Talente und fördert durch Workshops, Masterclasses und Panels den Austausch und die Zusammenarbeit innerhalb der Jazz-Community. Und auch der Austausch mit dem Publikum kommt nicht zu kurz. So waren auch die Künstler der Auftaktveranstaltung anschließend noch im Foyer der Philharmonie.

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