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Universum aus Sound und Licht

Cats and Breakkies in der Hertener Schwarzkaue

Herten, 03.11.2023
TEXT: Stefan Pieper | FOTO: Stefan Pieper

„Jedes unserer Konzerte wird zu einem neuen Gesamtkunstwerk“, sagt Gitarrist Benedikt Schnitzler von der Band „Cats & Breakkies“. So ein Statement hat aber nichts mit Angeberei zu tun, sondern bezieht sich auf atmosphärische Zusammenhänge zwischen Musik, Location und Publikum, die gerade jene Musikrichtung auszeichnet, welcher sich die Berliner Band verschrieben hat. „Cats & Breakkies“ spielen im weitesten Sinne Techno, aber eigentlich mögen die drei gar keine Schubladenbegriffe. Dafür sind sie doch viel zu sehr musikalische Freiheitsliebende, die sich auf Livebühnen von kleinsten Clubs bis zu großen Festivals mit 15000 Leuten in die Herausforderung stürzen, um eine besondere, verbindende Atmosphäre zu erzeugen. So sehr wie an diesem Abend in der Hertener Schwarzkaue wurde das Publikum der Konzertreihe FineArtJazz selten aus der Reserve gelockt, um schließlich jede freie Fläche, wo keine Stühle standen, tanzend zu bevölkern.

So geht musikalisches Gesamtkunstwerk: Die ehemalige, riesige Zechen-Kaue ist an sich schon atemberaubend. Vor allem, wenn Tiefbässe wie in einem unheimlichen Maschinenraum pulsieren und die von Lothar Grabosch programmierten, vielfarbigen Lichtfinger Bühne und Zuschauerraum umkreisen, während ekstatische Klänge den Raum fluten. Die Musiker an ihren Instrumenten reißen gar nicht die Show ab, wenn sie konzentriert und unbeirrt auf der Bühne arbeiten - als Einladung, mit allen Sinnen in dieses technologische Universum, das von Musik ausgeht, einzutauchen.

Es geht um die physische Dimension

Computergenerierte Musik für den Dancefloor stand Pate, vielleicht stilmäßig irgendwo zwischen Psychedelic Trance, British Rave, gepaart mit einer gewissen Rauheit des heutigen Berliner Elektroniksounds angesiedelt - wenn wir schon verschiedene Subgenres und Einflüsse benennen wollen. So etwas ist den Dreien aber vermutlich überhaupt nicht wichtig. Eben, weil sie der Musik eine physische Dimension aus dem Moment heraus geben und auch viel Improvisation zum Einsatz kommt. Schlagzeuger Raphael Kaletta sorgt für eine unbestechliche Taktung, agiert ähnlich wie ein (sehr guter) Rock Drummer, aber mit deutlich mehr zischelndem Highhat im nie enden wollenden Fluss und dabei von Bastian Kalettas E-Bass unablässig befeuert wird. Den Himmel auf Erden erzeugen die beiden anderen: Gitarrist Benedikt Schnitzler mit einem Feuerwerk an subtilen Soundeffekten und der Keyboarder Johannes Gottschick, der seine Synthesizer-Batterie im Grunde sehr „pianistisch“ spielt, aber dabei einen strahlenden, schichtenreichen und nicht selten auch recht melodischen Klangfarbenmix zu dosieren weiß.

Repetitive Musik so zu spielen, dass diese Drumcomputern oder Sequenzern das Wasser reicht oder diese sogar alt aussehen lässt, ist schwierigste instrumentale Kunst. Und das beherrschen die vier ebenso gut, weil sie studierte Jazzmusiker sind, denen eben innige Phrasierung im Blut liegt. Das Wörtchen mit den vier Buchstaben als Handwerkszeug für unbegrenzte Möglichkeiten - aus welcher Galaxis diese auch funken mögen. „Cats and Breakkies“ machten damit in der Schwarzkaue ein Publikum glücklich, das sich auch gerne mal wieder frei fühlen möchte.

Mehr davon!

Mehr noch: Dieser Abend nährt so manche Wunschvorstellung, dass der spektakulären Hertener Schwarzkaue eine solche regelmäßige Veranstaltungsreihe sehr gut zu Gesicht stehen würde. Andere Orte im Ruhrgebiet funktionieren mittlerweile gut als besondere Szene-Locations: Zum Beispiel die Bochumer Christuskirche mit der beliebten und hochkarätig besetzten „Urban-Urtyp“-Reihe. Als ich Johannes Gottschick auf diese Konzertreihe ansprach, war die Antwort eigentlich klar: „Cats and Breakkies“ sind natürlich auch schon bei Urban Urtyp gewesen.

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