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Auftakt mit Langzeitwirkung!?

17. Jazztage Dortmund 2010

Dortmund, 26.11.2010
TEXT: Christoph Giese | FOTO: Christoph Giese

Satte fünf Tage Musik – die 17. Jazztage Dortmund haben einiges im Angebot. Und in diesem Jahr auch einen neuen Kooperationspartner mit im Boot: RUHR.2010. Gleich zum Festivalauftakt präsentierte die Förderplattform "jazzwerkruhr" mit Unterstützung der Kulturhauptstadt zwei spannende Projekte.

Beide sind aus der gleichen Idee entstanden: unterschiedlichste Jazzmusiker in einer Band zusammenbringen und gemeinsam ein Programm erarbeiten lassen. Bei der "Bundeswerkstatt Jazz" waren das ausschließlich deutsche Musiker, die im "domicil" den Abschluss einer kleinen Deutschlandtour hatten.

Der Kölner Saxofonist Denis Gäbel und der bislang in Essen beheimatete Schlagzeuger Bernd Oeszevim vertraten dabei die NRW-Farben. Das Sextett mit drei Bläsern spielte einen frischen, modernen Jazz, gespeist aus Kompositionen der Beteiligten. Gabriel Coburgers Stück "Rost" etwa blies selbigen mit energie- und druckvollem Powerplay förmlich weg. Sehr expressiv präsentierten sich die beiden Saxofonisten Coburger und Gäbel, aber alle sechs Beteiligten bestachen mit geschmackvollen Momenten und schönem Zusammenspiel.

Noch ein wenig ausgereifter präsentierten sich im Anschluss die fünf von der "jazzplayseurope Werkstatt", das europäische Pendant zur Bundeswerkstatt Jazz. Der deutsche Pianist Oliver Maas oder die in Holland lebende Schweizer Sängerin Kristina Fuchs – diese Band war durchweg mit vorzüglichen Solisten bestückt und bestach dennoch vor allem als interaktive, homogene und klangvielfältige Gruppe. Bleibt zu hoffen, dass diese Projekte Langzeitwirkung haben werden. Bernd Oezsevim jedenfalls wurde schon von Gabriel Coburger nach Hamburg eingeladen.

Die Jazztage Dortmund enden am kommenden Montagabend mit dem Konzert des "Grubenklang Orchesters". Bis dahin erwartet den Jazzfreund noch viel gute Musik. Etwa vom Schweizer Trio "Rusconi", das die Musik der New Yorker Rockband Sonic Youth in den Jazz überführt. Oder vom brasilianischen Songwriter Marcos Valle, der sicher sein neues Klasse-Album "Estática" ausführlich in Dortmund vorstellen wird.

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